Herbstcheck: So machen Sie Ihr Auto fit für den Herbst

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Herbstcheck
© Shutterstock / Kochergin

Herbstcheck für Ihr Fahrzeug – die Filter im Fokus

Wenn Sie Ihr Auto im Herbst winterfest machen, dann gehört den Filtern Ihres Autos besondere Aufmerksamkeit. Dieser Ratgeber erklärt Ihnen deshalb nicht nur die Funktionen von Ölfilter, Luftfilter, Innenraumfilter und Kraftstofffilter, sondern auch wie Sie einen Filterwechsel kostengünstig selbst erledigen – vorausgesetzt, Sie haben keine Angst vor schmutzigen Händen.

Ölfilter

Nicht nur ohne Schmierung erleidet jeder Verbrennungsmotor schnell schwere Schäden, sondern auch mit Metallabrieb, Ölkohle und anderen Partikeln usw. verunreinigtes Motoröl kann die Ursache für erhebliche Schäden an Lagern, Laufbuchsen, Kolben und dem gesamten Motor sein. Ölfilter dienen dazu, schädliche Partikel aus dem Motoröl herauszufiltern. Und ist der ein Ölfilter ganz verstopft, öffnet sich ein Sicherheitsventil, um die Schmierung des Motors aufrecht zu erhalten. Das umlaufende Motoröl wird dann gar nicht mehr gefiltert. Um stets eine ausreichende Filterleistung zu gewährleisten, sollten Sie deshalb den Ölfilter regelmäßig wechseln. Ölfilter sind handelsüblich als Anschraubfilter oder mit Filtereinsatz erhältlich. Dabei verbaut man Anschraubfilter besonders häufig. Hier ist der gesamte Filter fest in ein Gehäuse integriert und besteht so nur aus einem einzigen Bauteil.

Ölfilter im Herbstcheck

Herbstcheck: Ölfilter wechseln
© Shutterstock / DuxX

Der Wechsel von Ölfiltern ist weniger abhängig von der Jahreszeit, sondern von der Betriebszeit eines Motors und das empfohlene Wechselintervall ist abhängig vom jeweiligen Hersteller des Autos. Spätestens nach 60.000 gefahrenen Kilometern sollten Sie deshalb einen Ölfilter austauschen. Da jedoch im Herbst oft ohne ein Ölwechsel auf Winteröl ansteht, sollte man bei der Gelegenheit praktischerweise auch den Zustand des Ölfilters prüfen und ihn ggf. austauschen.

Innenraumfilter

Der Innenraumfilter hält zahlreiche, innerhalb des Autos unerwünschte Partikel zurück. Die Qualität der Luft im Innenraum hängt deshalb direkt von der Qualität und dem Zustand des Innraumraumfilters ab. Einfachere Filtermodelle bestehen aus mehreren textilen Schichten wie Baumwollfasern, Mikrofasern und Vliesstoff, während hochwertigere Filter zusätzlich über eine Schicht Aktivkohle verfügen. Während die textilen Filtermaterialien feste Partikel zurückhalten, bindet die Aktivkohle auch Moleküle gasförmiger Schadstoffe wie Kohlenwasserstoffe, Stickstoff, Ozon, Schwefeldioxide. Handelt es sich um einen als biofunktional ausgezeichneten Filter, wirkt er auch gegen damit Schimmelsporen, Bakterien und allergene Mikroben, was für Allergiker besonders wichtig ist.

Luftfilter

Jeder Verbrennungsmotor benötigt zum Funktionieren Luft, die der Motor von außen ansaugt. Die Außenluft enthält jedoch unterschiedlichste Schmutzpartikeln, die dem Motor schaden könnten. Um das Eindringen von Schmutzpartikeln in den Motor zu verhindern, wird die angesaugte Luft deshalb durch einen Filter geleitet. Dieser Filter wird als Luft- oder auch Motorfilter bezeichnet. Im Laufe des Motorbetriebs setzen sich die feinen Poren der Luftfilter jedoch immer mehr zu. Ist der Luft- bzw. Motorfilter dann verstopft, lässt er keine Luft mehr hindurch. Dadurch bekommt der Motor zu wenig Luft und es ist zu wenig Sauerstoff für den Verbrennungsprozess vorhanden. Die Folge ist ein Leistungsabfall des Motors und eine Verschlechterung der Abgaswerte. Luft- bzw- Motorfilter gehören deshalb zu den typischen Verschleißteilen an allen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Im Internet bekommen Sie problemlos alle Arten und Typen von Luftfiltern als Austauschteile.

Kraftstofffilter

Kraftstofffilter haben die Aufgabe, im Diesel oder Benzin enthaltene Schmutzpartikel zurückzuhalten, damit dem Motor nur sauberer Kraftstoff zugeführt wird. Beeinflusst wird die Filterwirkung der Kraftstofffilter durch die Fahrleistung und eine schlechte Kraftstoffqualität. Ein verstopfter Kraftstofffilter verhindert, dass man den Motor konstant mit Kraftstoff versorgt. Deshalb gehören Leistungsverlust und Motoraussetzer zu den häufigsten Symptomen eines verstopften Kraftstofffilters. Die Filterkapazität der Kraftstofffilter ist begrenzt und deshalb gehört auch diese Filterart zu den Verschleißteilen eines Autos bzw. Motors. Praktisch alle handelsüblichen Kraftstofffilter sind als Ersatzteile im Internet erhältlich.

Wann muss man die Reifen wechseln?

Herbstcheck: Reifen wechseln
© Shutterstock / r.classen

Experten empfehlen, beim Reifenwechsel die O/O-Regel zu beherzigen. Wer bei Minusgraden mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert gefährliche Schlitterpartien und den Verlust seines Versicherungsschutzes, falls es zum Unfall kommt. Die Gummimischung von Sommerreifen verhärtet mit sinkenden Temperaturen. Eine sichere Bodenhaftung ist dann nicht mehr garantiert. Überprüfen Sie jetzt, ob Sie eventuell neue Winterreifen benötigen und vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin mit der Werkstatt Ihres Vertrauens. Wollen Sie sicher unterwegs sein, beherzigen Sie beim Reifenwechsel die 4-4-4 Regel: Lassen  Sie  vier gleiche Reifen aufziehen, die 4 mm Profil haben und höchstens vier Jahre alt sind.

Herbstcheck: Sicher durch den Herbst

Auch für eine Kontrolle durch den Profi ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Lassen Sie in der Werkstatt die gesamte Fahrzeugtechnik Ihres Wagens checken, von der Beleuchtungsanlage bis zu den Bremsen. Vor allem Batterie und Zündung werden in Herbst und Winter stark gefordert und sollten daher einwandfrei funktionieren. Spätestens im November ist es außerdem Zeit für die Winterreifen. Kontrollieren Sie unbedingt, dass diese keine Risse oder Beulen aufweisen und dass Luftdruck und Profiltiefe stimmen. Es empfiehlt sich, das Auto schon im Herbst vor zugefrorenen Scheiben zu schützen und die Scheibenwischerflüssigkeit mit einem speziellen Frostschutz anzureichern. Im Handel sind bereits fertige Mischungen mit Frostschutz erhältlich, wie zum Beispiel Winter-Scheibenreiniger von 4MAX im 5-Liter-Behälter. Diese Produkte reinigen die Scheibe nicht nur zuverlässig von Verschmutzungen, sondern überstehen auch Temperaturen von bis zu -25°C.

Herbstcheck: Wie kann man Feuchtigkeit im Auto verhindern?

Um Feuchtigkeit im Auto zu vermeiden, ist es essentiell, dass Einlassgitter der Lüftung gründlich von Laub gereinigt werden. Denn sind die Abflussöffnungen einmal verstopft und gelangt Wasser in den Innenraum des Autos, hilft nur noch der Gang in die Werkstatt. Als Autofahrer kann man allerdings auch schon etwas gegen die Feuchtigkeit tun, indem die Fußmatten, welche die Feuchtigkeit oftmals absorbieren, aus dem Auto genommen werden. Und neben dem herabfallenden Laub birgt der Herbst meistens noch einige warme Tage, an denen die Fenster geöffnet werden können und die Luftqualität sich ganz natürlich verbessert. Bitte vergessen Sie nicht über den Herbstcheck!

Quellen:

http://www.autogazette.de

http://www.mz-web.de/