Antifouling für GfK-Boote: Eine Einführung in die Materialien und Anwendung

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Antifouling für GFK-Boote
© GettyImages / LUNAMARINA

Antifouling für GFK-Boote – Materialien und Anwendung

Ein Antifouling-Anstrich schützt Boote und Schiffe vor Algen und Muscheln. Weitere Vorteile des Anstrichs sind die bessere Manövrierbarkeit, ein Zuwachs an Sicherheit und ein geringerer Benzinverbrauch. Wir haben Tipps zur Auswahl eines geeigneten Antifoulings für Gfk-Boote und dessen Anwendung zusammengefasst.

Der optimale Zeitpunkt für den Antifouling-Anstrich

Bei einem neuen Boot ist ein Antifouling-Anstrich in jedem Fall erforderlich. Wenn der Anstrich am Ende der Saison noch in einem guten Zustand ist, lohnt es sich, vor der neuen Saison eine neue Schicht aufzutragen. Ideal ist ein Zeitpunkt so kurz wie möglich vor der neuen Saison, um eine möglichst hohe Schutzwirkung zu erzielen.

Die Auswahl eines geeigneten Antifoulings für Gfk-Boote

Welches Antifouling am besten für Ihr Boot geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Besonders wichtig ist natürlich das Material des Bootes. So gibt es Antifouling-Anstriche für Boote aus GFK, Holz und Stahl, aber auch speziell für Edelstahl- und Aluminium-Boote. Daneben spielen weitere Aspekte eine Rolle:

  • Geschwindigkeit des Bootes
  • Art des Gebrauchs
  • Dauer des Aufenthaltes im Wasser
  • gesetzliche Vorgaben vor Ort

Für Gewässer mit einem starken Algenwachstum, in Brack- und Salzwasser eignet sich beispielsweise ein selbstpolierendes oder Hart-Antifouling, während im Süßwasser Dünnschicht-Antifoulings besonders geeignet sind. Schnelle Boote, die lange im Hafen liegen, sind mit einem Hart-Antifouling gut versorgt, während langsame Schiffe, die nur kurzzeitig im Wasser liegen, am besten mit einem Dünnschicht-Antifouling bearbeitet werden. Selbstpolierendes Antifouling kommt vor allem bei Booten zum Einsatz, die häufig und mit hohen Geschwindigkeiten bewegt werden.

In jedem Fall sollte das Produkt hochwertig sein, um nicht nur das Boot optimal zu schützen, sondern auch um zu verhindern, dass unnötig viele Giftstoffe ins Wasser gelangen. Hier lohnt es sich, auf bestimmte Produkte zu achten, die frei von Bioziden sind.

Ermittlung des bestehenden Antifouling-Anstrichs

Möchten Sie das Antifouling erneuern, ist es wichtig, dass Sie einen Anstrich wählen, der mit dem vorherigen kompatibel ist. Um zu ermitteln, welche Art von Antifouling bereits vorhanden ist, reiben Sie mit einem nassen Schwamm über den Anstrich: Rückstände auf dem Schwamm deuten auf einen selbstpolierenden Anstrich hin. Befindet sich keine Farbe auf dem Schwamm, ist von einem Hart-Antifouling auszugehen. Streichen Sie weiter mit einem Wattebausch über das besonders glatte Dünnschicht-Antifouling, sollte sich keine Faser herauslösen.

Antifouling anwenden – so geht’s

Die Menge des benötigten Anstrichs hängt sowohl von der Fläche, d. h. der Größe des Schiffs unter dem Wasser ab, als auch der Anzahl der Schichten sowie der Auftragsmethode (Pinsel, Rolle oder Airless-Spritzen). Aber auch das Produkt selbst wirkt sich mit seiner Ergiebigkeit auf die Menge aus. Bevor Sie den neuen Anstrich auftragen, treffen Sie einige Vorbereitungen:

  1. Tragen Sie eine geeignete Schutzkleidung, um sich vor giftigen Bestandteilen zu schützen.
  2. Reinigen Sie die Fläche des Rumpfes mit Frischwasser. Ein Hochdruckreiniger ist ideal, um lose Bestandteile zu entfernen.
  3. Schleifen Sie den bestehenden Anstrich im nassen Zustand leicht an.
  4. Entfernen Sie den Schleifstaub mit einem geeigneten Reinigungsmittel (Wasser allein ist nicht ausreichend). Am Ende sollte die Oberfläche fett- und staubfrei sowie trocken sein.
  5. Bessern Sie kleine Stellen aus.
  6. Tragen Sie eine neue Schicht Antifouling – im Optimalfall des gleichen Produkts des letzten Anstrichs – mit einer Rolle oder bei schwer zugänglichen Flächen mit einem Pinsel auf.

Bei GFK-Booten, die direkt aus der Werft kommen, müssen Sie zuerst die Wachsschicht vom Rumpf abschleifen, die zum Schutz vor Beschädigungen vorhanden ist. Anschließend tragen Sie bei bislang unbehandelten Untergründen eine Grundierung auf. Beim Auftragen der Antifouling-Schichten achten Sie auf die Herstellerhinweise zu den Wartezeiten zwischen den Anstrichen.

Die häufigsten Fragen zum Thema: Antifouling für GfK-Boote

Welches Antifouling für GfK?

Für Boote mit einer GfK (glasfaserverstärkten Kunststoff) -Oberfläche empfiehlt sich die Verwendung von Antifouling-Anstrichen, die speziell für GfK-Boote geeignet sind. Diese Antifouling-Produkte sind so formuliert, dass sie gut auf GfK-Hüllen haften und die Bildung von Bewuchs verhindern.

Welches Antifouling für welches Boot?

Die Wahl des richtigen Antifouling hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Bootsmaterials (GfK, Holz, Stahl), der geografischen Lage, des Fahrwassers und der geplanten Nutzung. Es gibt verschiedene Arten von Antifouling-Anstrichen, darunter Hartantifouling und Selbstpolierendes Antifouling, die je nach Bedarf ausgewählt werden können.

Wann braucht ein Boot Antifouling?

Ein Boot benötigt Antifouling-Anstriche, um das Anhaften von Bewuchs wie Algen, Muscheln und Seepocken am Rumpf zu verhindern. Dies ist besonders wichtig, wenn das Boot längere Zeit im Wasser verbleibt oder in Gewässern mit hohem Bewuchsrisiko unterwegs ist. Die genaue Häufigkeit, mit der Antifouling erneuert werden sollte, hängt von den Umständen und den Empfehlungen des Herstellers ab.