Pünktlich zum Jahreswechsel ist es soweit: Vignetten, Mautaufkleber und Sticker für die Anwohner-Parkberechtigung laufen ab und müssen ersetzt werden. Jeder, der schon einmal versucht hat, alte Aufkleber von der Scheibe zu entfernen, weiß: Es ist eine lästige Fummelarbeit und meist nicht ganz so problemlos, wie man es sich vorstellt. Spezielle Reinigungsmittel versprechen ein unkompliziertes Ablösen von Vignetten und Co. Doch wie wirksam sind sie wirklich?
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Vignetten- und Aufkleber-Entferner im Test
In einem Test der AutoZeitung wurden zwölf Mittel zum Entfernen von Autoaufklebern auf die Probe gestellt. Die Produkte kosten im Handel zwischen drei und 13 Euro. Rechnet man die Preise auf 100 Milliliter hoch, werden die enormen preislichen Unterschiede deutlich: Das teuerste Produkt ist sage und schreibe 40 Mal teurer als der billigste Proband. Umso überraschender ist, dass der Testsieger HG Aufkleber-Entferner umgerechnet mehr als 70 Euro günstiger ist als das teuerste Produkt, der Nigrin Vignetten- und Kleber-Entferner. Das Ergebnis zeigt, dass Qualität eben doch nicht immer durch hohe Preise widergespiegelt wird.
Harte Testbedingungen
Um die zwölf Produkte auf ihre Wirksamkeit hin zu prüfen, schufen die Tester möglichst realitätsnahe Bedingungen: Es wurden Originalaufkleber aus unterschiedlichen Materialien wie Papier, Kunststoff und Folie auf Autoglas geklebt und im Klimaschrank eine künstliche Alterung herbeigeführt. Leider konnte keines der getesteten Produkte vollständig überzeugen. Um die Aufkleber vom Glas zu bekommen, reichte die bloße Anwendung der Entferner nicht aus – zusätzlich mussten Fingernägel oder sogar eine stumpfe Klinge zum Einsatz kommen.
Das sind die Gewinner und Verlierer
Keines der getesteten Produkte konnte die volle Punktzahl erreichen. Am meisten überzeugte jedoch am Ende der Aufkleber-Entferner von HG. Der Testsieger liegt im mittleren Preissegment. Auf Platz 2 und 3 schafften es der Meyer Chemie Problem-Löser und der Caramba Aufkleber Entferner. Auf den hinteren Plätzen landeten der Etiketten-Löser von UHU und der Aufkleber-Entferner von Wepos – sie erreichten nur schlappe 56 bzw. 59 Prozent der möglichen Punktzahl. Die komplette Rangliste der getesteten Produkte können Sie hier ansehen.
Hässliche Klebstoffreste entfernen
Besonders ärgerlich sind Klebstoffreste, die Vignetten und Aufkleber auf der Scheibe zurücklassen. Im Test war das bei sämtlichen Testprozeduren der Fall, sodass noch einmal separat nachgeholfen werden musste. Hierbei erwiesen sich der Testsieger sowie die Produkte von Mellerud und tesa noch am effektivsten. Die meisten Rückstände hinterließ der Etikettenlöser von Kontakt Chemie Solvent 50. In puncto Verträglichkeit mit anderen Materialien erzielten allerdings fast alle Kandidaten ein zufriedenstellendes Ergebnis. Lediglich die Produkte von Meyer Chemie, UHU und Wepos hinterließen weiße Flecken auf dunklen Polstern. Andere Probanden erhielten bezüglich Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit Abzüge: Manche Produkte führen den Warnhinweis “schwere Gesundheitsschäden”, verfügen aber über keine Kindersicherung am Verschluss. In Sachen Anwendung überzeugte ausgerechnet das letztplatzierte Produkt von UHU.
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Quellen:
http://www.autozeitung.de/
