Scheinwerfer defekt? Austausch, Politur und Kosten im Überblick

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Scheinwerfer
© GettyImages / XH4D

Ob mangelnde Leuchtkraft oder Totalausfall – sind die Scheinwerfer Ihres Autos defekt, stellt dies ein enormes Sicherheitsrisiko dar. Von möglichen Bußgeldern bei einer Verkehrskontrolle ganz zu schweigen. In diesem Fall sollten Sie nicht lange zögern. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Scheinwerfer reparieren oder austauschen und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Scheinwerfer defekt? So erkennen Sie die Ursache

Ist das Leuchtmittel des Scheinwerfers defekt, fällt das Licht komplett aus. Ein nicht korrekt funktionierender Scheinwerfer kann sich allerdings auch durch eine zu geringe Lichtstärke äußern. Zudem fällt die Fehlfunktion im Auto sofort auf, wenn der Bordcomputer eine entsprechende Fehlermeldung ausgibt. Die Ursachen für defekte Scheinwerfer können vielfältig sein:

  • aufgrund des Ablaufs der Lebensdauer durchgebranntes Leuchtmittel
  • Beschädigung der Leuchtmittel durch permanente minimale Spannungsschwankungen oder Spannungsspitzen
  • Fehlfunktion des Steuergeräts oder der Leuchtweitenregulierung (nur bei Xenon- und LED-Scheinwerfern)
  • Undichter Scheinwerfer (Beschädigung durch eindringende Feuchtigkeit)
  • Abnutzung der Streuscheiben

Sind die Scheinwerfergläser blind, kann selbst das beste Leuchtmittel nicht mehr seine volle Leuchtkraft entfalten. Dazu tragen etwa Steinschläge, dauerhafte Sonneneinstrahlung, Streusalz oder Insekten bei.

Austausch der Scheinwerfer: So geht’s

Beim Austausch der Scheinwerfer kommt es zunächst auf eines an: Ist der ganze Scheinwerfer defekt oder müssen Sie nur das Leuchtmittel erneuern? Bei normalen Glühbirnen ist der eigentliche Austausch des Leuchtmittels einfach, besonders bei älteren Fahrzeugen. Bei vielen modernen Autos müssen Sie hingegen oft mehrere Bauteile abmontieren, um den Scheinwerfer überhaupt zu erreichen. Deshalb variiert der Zeitaufwand enorm.
Müssen Sie den gesamten Scheinwerfer tauschen, ist dies ähnlich zu bewerkstelligen. So gehen Sie vor:

  1. Demontieren Sie alle Bauteile, bis Sie die Scheinwerfer gut erreichen.
  2. Lösen Sie die Befestigungsschrauben des Scheinwerfers.
  3. Ziehen Sie die Kabel ab, um die Stromversorgung zu kappen.
  4. Entnehmen Sie den alten Scheinwerfer und ersetzen Sie ihn durch ein neues Modell.
  5. Schließen Sie ihn an die Kabel an und befestigen Sie ihn mit den Schrauben.
  6. Führen Sie einen Funktionstest durch.
  7. Montieren Sie die eingangs entfernten Komponenten wieder.

Müssen Sie das Leuchtmittel von LED-Scheinwerfern oder Xenon-Scheinwerfern austauschen? Dann bleibt Ihnen oft nichts anderes übrig, als den gesamten Scheinwerfer zu wechseln, da er mit dem Leuchtmittel eine Einheit bildet.

Scheinwerfer einstellen: unverzichtbar nach dem Austausch

Wenn Sie neue Scheinwerfer eingebaut haben, müssen Sie sie anschließend neu einstellen. So vermeiden Sie, andere Fahrer im Gegenverkehr zu blenden. Verwenden Sie dafür das Verstellrad, das sich meist links vom Lenkrad an der Konsole befindet. Sie verstellen damit den Neigungswinkel des Abblendlichts. Dadurch verändert sich die Leuchtweite. Wenden Sie sich am besten an eine Werkstatt. Diese verwendet ein spezielles Scheinwerfereinstellgerät, um die Scheinwerfer korrekt einzustellen.

Scheinwerfer polieren: So funktioniert die Aufbereitung

Sind die Scheinwerfer nicht defekt, sondern nur matt? Dann können Sie sie polieren und so wieder lichtdurchlässiger gestalten. Sie benötigen dafür diese Hilfsmittel:

  • Silikonentferner
  • Haftvermittler-Spray
  • Scheinwerferklarlack
  • Schwamm
  • Schleifpapier P800 / P2000

Bearbeiten Sie die verkratzte Oberfläche zunächst mit dem gröberen Schleifpapier, dann mit der feineren Körnung. Polieren Sie das Glas so lange, bis das Glas wieder glatt ist und keine Färbung mehr aufweist. Kleben Sie den Scheinwerfer selbst ab (z. B. mit Abdeckband) und reinigen Sie das Glas mit Silikonentferner. Grundieren Sie die Fläche anschließend mit dem Haftvermittler und tragen Sie den Scheinwerferklarlack auf.

Scheinwerfer wechseln: die Kosten im Überblick

Die Anschaffungskosten hängen neben dem Automodell vor allem von der Art des Scheinwerfers ab. Halogenscheinwerfer sind mit rund 80 bis 250 Euro günstig zu haben. Xenonscheinwerfer schlagen mit 500 bis 1.500 Euro teurer zu Buche. Neue LED-Scheinwerfer fürs Auto können sogar bis zu 2.000 Euro kosten. Hinzu kommt etwa eine halbe bis zwei Stunden Arbeitszeit. Lassen Sie den Wechsel in einer Werkstatt durchführen? Dann müssen Sie bei einem Stundensatz von 100 Euro mit Montagekosten von 50 bis 200 Euro rechnen.
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