In der Kurve gibt Ihr Auto Brummgeräusche von sich? Dann könnte es sein, dass ein Radlager defekt ist. Sicherlich können Sie noch ein wenig länger damit fahren. Doch irgendwann müssen Sie die Radlager wechseln. Die Kosten und viele weitere hilfreiche Informationen zur Diagnose und Reparatur verrät Ihnen dieser Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Wie erkenne ich, ob ein Radlager am Auto defekt ist?
Verursacht ein Radlager Geräusche, ist dies ein typisches erstes Anzeichen für einen Defekt. Meist handelt es sich um ein Brummen, das Sie vor allem bei Kurvenfahrten wahrnehmen.
Dieses kann sich je nach Lenkbewegung verändern. Teilweise empfinden Autobesitzer das Geräusch aber auch als Quietschen. Eher auf schlechten Straßen kann es auch als Schlagen auftreten. Weitere Anzeichen für ein defektes Radlager:
- Im aufgebockten Zustand lässt sich das Rad nur sehr schlecht drehen.
- Das Lager hat Spiel.
- Beim Bremsen zieht das Auto schief.
- Die Lenkung fühlt sich anders an.
Das Radlager lässt sich gut eingrenzen, indem Sie das Fahrzeug aufbocken. Greifen Sie das Rad von oben und unten und versuchen Sie, es zu bewegen. Hat das Rad Spiel, sollten Sie das Radlager wechseln lassen.
Wie lange kann ich mit einem defekten Radlager noch fahren?
Fragen Sie sich, wie schnell Sie Ihr Radlager tauschen müssen? Im Prinzip können Sie mit einem beschädigten Radlager zunächst noch weiterfahren. Mit fortschreitendem Verschleiß kann es allerdings zu verheerenden Folgen kommen. Läuft das Radlager heiß, führt das nicht selten zu einer Blockade des Rades.
Bei einem eingelaufenen Radlager lässt sich das Rad nur noch schwer oder überhaupt nicht mehr drehen. Ursache dafür sind die Laufrollen im Inneren des Lagers, die sich infolge von Hitzebildung ausdehnen. Es ist kostengünstiger, das Radlager gleich wechseln zu lassen. Andernfalls drohen durch den Lagerschaden am Auto weitere Folgeschäden, etwa Beschädigungen an der Radnabe.
So können Sie das Radlager wechseln und Kosten sparen
Um das Radlager zu wechseln, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Schritt: Heben Sie das Auto mit einer Hebebühne an.
- Schritt: Demontieren Sie das Rad, dessen Radlager kaputt ist.
- Schritt: Nun müssen Sie je nach Automodell weitere Fahrzeugkomponenten demontieren (z. B. Teile der Bremsen, Antriebswelle). So legen Sie das Radlager frei.
- Schritt: Mit einem Spezialwerkzeug können Sie das Radlager aus der Radnabe lösen.
- Schritt: Wechseln Sie das Radlager aus und montieren Sie der Reihe nach alle zuvor demontierten Bauteile.
Das Radlager am Auto ist eines der sicherheitsrelevanten Bauteile. Nehmen Sie die Reparatur nur dann selbst vor, wenn Sie sich damit wirklich auskennen. Andernfalls sollten Sie besser die Kosten für eine Werkstatt in Kauf nehmen.
Radlager wechseln: Kosten und Arbeitsaufwand im Überblick
Die Radlager-Kosten variieren zwischen 50 und 300 Euro. Sie sind allerdings abhängig vom Modell und Hersteller Ihres Fahrzeugs. In Ausnahmefällen kann das Radlager auch teurer sein. Der Arbeitsaufwand für den Austausch lässt sich nur schwer kalkulieren. Der Aufwand variiert je nach Bauweise des Fahrzeugs enorm. Stellen Sie sich auf rund 1,5 bis 4 Stunden ein.
Bei einem Stundensatz von 100 Euro je Stunde ergeben sich Kosten für den Radlagerwechsel von 150 bis 400 Euro. Die Gesamtkosten betragen somit zwischen 200 und 700 Euro. Aber: Radlager werden in den meisten Fällen achsweise getauscht. Rechnen Sie also vorsichtshalber mit den doppelten Kosten.
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