Leichtkraftfahrzeuge – perfekt für Jugendliche mit Mopedführerschein

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© GettyImages / clintscholz

Leichtkraftfahrzeuge bzw. Mopedautos sind bei Jugendlichen mit dem Mopedführerschein der Klasse AM sehr beliebt. Kein Wunder. Für das Führen der Fahrzeuge ist nicht unbedingt ein TÜV notwendig und auch ein Pkw-Führerschein ist nicht zwingend nötig. Zudem sind die Fahrzeuge steuerfrei, sie bergen aber auch Risiken.

Leichtkraftfahrzeuge kurz definiert

Leichtkraftfahrzeuge werden auch Mopedautos genannt. Sie fahren maximal 45 km/h und benötigen lediglich ein kleines Versicherungskennzeichen. Zudem dürfen die Fahrzeuge ab einem Alter von 16 Jahren geführt werden. In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ist das sogar ab einem Alter von 15 Jahren möglich. Das ist auch der Grund dafür, dass vor allem Jugendliche Leichtkraftfahrzeuge/Mopedautos fahren. Dabei sind die Fahrzeuge auch für Behinderte interessant, die keinen herkömmlichen Pkw-Führerschein haben und trotzdem mobil sein möchten. Ältere profitieren ebenfalls von den Mopedautos.

Vorteile von Leichtkraftfahrzeugen/Mopedautos

Parkplätze sind in fast jeder Stadt knapp. Aufgrund ihrer geringen Größe eignen sich die Fahrzeuge sehr gut für diese Städte mit Parkplatznot. Auch der Einkauf ist mit den Leichtkraftfahrzeugen/Mopedautos viel komfortabler als mit dem Fahrrad, Moped oder Mofa. Zudem schützt das Fahrzeug den Fahrer vor Regen und Kälte. Je nach Ausstattung gibt es sogar Modelle mit Navigationssystem, Klimaanlage oder Autoradio mit einer Freisprecheinrichtung. Die Mopedautos können in der Regel überall dort fahren, wo herkömmliche Autos auch fahren. Lediglich die Autobahn und Schnellstraßen sind tabu.
Auch im Unterhalt überzeugen Leichtkraftfahrzeuge/Mopedautos. Die meisten Modelle benötigen pro 100 Kilometer nur ca. drei Liter Sprit, wodurch die Unterhaltskosten gering sind. Die regelmäßigen Hauptuntersuchungen und Steuern entfallen ebenfalls.

Leichtkraftfahrzeuge/Mopedautos – Exoten auf deutschen Straßen

Trotzdem gelten die Fahrzeuge in Deutschland noch immer als Exoten. Pro Jahr werden lediglich 1.000 bis 2.000 Leichtfahrzeuge angemeldet. Da Leichtkraftfahrzeuge/Mopedautos keine richtige Zulassung benötigen, existieren allerdings nur wenig zuverlässige Zahlen. Grund für die relativ geringe Zulassungszahl ist der hohe Anschaffungspreis ab ca. 8.000 Euro. Dafür gibt es allerdings schon richtige Autos.
Auch die Sicherheit ist problematisch. Da die Leichtkraftfahrzeuge/Mopedautos wie richtige Autos aussehen, sind viele Autofahrer verunsichert, dass die Leichtkraftfahrzeuge so langsam sind. Dadurch kann es zu gefährlichen Situationen kommen. Riskante Überholmanöver und Auffahrunfälle sind die Folge. Vor allem für die Insassen wird es gefährlich, denn die Karosserien schützen zwar vor Witterungseinflüssen, aber nicht vor Verletzungen bei Unfällen. Vor einigen Jahren stellte der ADAC ein hohes Verletzungsrisiko fest. Zu diesem Ergebnis kamen auch verschiedene Versicherer. Das Sicherheitsrisiko von Leichtkraftfahrzeugen/Mopedautos liegt deutlich unter dem von normalen Fahrzeugen und variiert je nach Hersteller.

Ellenator – Alternative zu Leichtkraftfahrzeugen/Mopedautos

Die Frage, ob ein Leichtkraftfahrzeug/Mopedauto wirklich sinnvoll ist, liegt letztendlich beim Fahrer selbst. Muss es unbedingt ein Auto ohne Pkw-Führerschein sein, kann ein sogenanntes Ellenator-Fahrzeug die Alternative sein. Dabei handelt es sich um normale Kleinfahrzeuge, z. B. Fiat 500 oder Seat Ibiza, die auf eine Geschwindigkeit von 45 km/h gedrosselt sind. Sie haben den Vorteil, ein Kleinwagen mit Komplettausstattung zu sein. Trotzdem bleiben auch sie mit dieser geringen Geschwindigkeit ein Verkehrshindernis für die anderen Verkehrsteilnehmer. Daher sollte vor dem Kauf die Entscheidung im Raum stehen, ob diese Mobilität wirklich notwendig ist. Oft gibt es günstigere Lösungen in Städten, z. B. ein gut ausgebauter ÖPNV. Auf dem Land wird es schon schwieriger. Vor dem Kauf kann eine ausführliche Beratung bei der Entscheidungsfindung für oder gegen ein Leichtkraftfahrzeug/Mopedauto helfen.
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