Ölwechsel selber machen oder machen lassen? Kosten im Überblick

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Ölwechsel
© GettyImages / cihatatceken

Motorenöl: Das lebenswichtige Schmiermittel für Ihr Fahrzeug muss in regelmäßigen Intervallen erneuert werden. Erfahren Sie hier, wie Sie das Öl wechseln oder wechseln lassen, welche Kosten auf Sie zukommen und was geschieht, wenn Sie den Ölwechsel vergessen.

Ist ein Ölwechsel wirklich nötig?

Das Öl im Motor ist eines der wichtigsten Schmierelemente für das einwandfreie Zusammenwirken von Zylindern, Kolbenringen und Ventilsystemen. Die wichtigste Aufgabe ist die Schmierung der sich drehenden Teile, um die auftretende Reibung zu vermindern. Außerdem kühlt das Öl hitzebelastete Bereiche. Deshalb ist es besonders von Bedeutung, dass Sie das Motoröl in regelmäßigen Abständen überprüfen und gegebenenfalls austauschen.

Ölwechsel selbst vornehmen

Um selbst einen Ölwechsel vorzunehmen, benötigen Sie eine Ölauffangwanne, idealerweise eine Inspektionsgrube, Hebebühne oder Autorampe, sowie einen Schraubenzieher, neues Motoröl, einen Ölfilter und einen Dichtring.
Wärmen Sie Ihr Auto durch eine kurze Fahrt auf. Dann fahren Sie das Fahrzeug auf die Inspektionsgrube und warten 10 Minuten. Stellen Sie die Ölauffangwanne unter das Fahrzeug und schrauben den Öldeckel im Motorraum ab. Nun öffnen Sie die Ölablassschraube und lassen das Öl ab. Anschließend drehen Sie den Ölfilter heraus. Jegliches Öl, das eventuell auf die Dichtfläche gekommen ist, entfernen Sie mit einem Tuch und etwas Bremsreinigungsmittel. Fetten Sie dann die Kontaktflächen des neuen Ölfilters ein und schrauben Sie diesen auf. Ziehen Sie die Ölablassschraube mit dem neuen Dichtungsring fest. Geben Sie dann neues Öl hinein und lassen Sie den Motor etwa 5 Minuten lang laufen. Nach 2 Minuten kontrollieren Sie den Ölstand.

Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Die Kosten eines Ölwechsels in der Fachwerkstatt bewegen sich zwischen 25 und 90 Euro. Wie hoch der Preis ist, richtet sich maßgeblich nach der Sorte des erforderlichen Öltyps. Der Literpreis variiert dabei zwischen 5 und 70 Euro. Häufig kommt man günstiger davon, wenn man sich das Öl vorab selbst beschafft. Sollten Sie zusätzlich den Ölfilter austauschen lassen, wird der gesamte Ölwechsel etwas teurer. Mit 15 bis 20 Euro ist der Ölfilter vergleichsweise günstig, die Gesamtkosten für den Wechsel betragen somit zwischen 30 und 110 Euro.
Falls Sie den Ölwechsel selbst vornehmen, zahlen Sie die Kosten für Werkzeug, Öl und Filter. Alternativ können Sie sich in einer Selbsthilfewerkstatt entsprechendes Werkzeug leihen. Eine Arbeitsstunde schlägt hier in der Regel mit 10 bis 20 Euro zu Buche.

Wie lange dauert ein Ölwechsel?

Das Wechseln des Öls in der Fachwerkstatt dauert in der Regel 15 bis 30 Minuten. Falls Sie das Öl selbst austauschen, benötigen Sie womöglich mehr Zeit. Das ist abhängig von Ihren Kenntnissen. Außerdem ist die Zeit für das Be- und Entladen des Öls und der Vorbereitung der Werkzeuge zu berücksichtigen.

Wie oft muss man einen Ölwechsel machen?

Der jeweilige Autohersteller definiert einen festen Turnus. Grundlage dafür sind die zurückgelegten Kilometer und, bei sehr geringer Fahrleistung, gegebenenfalls auch Zeitabschnitte. Wenn Sie durchschnittlich viel fahren, das heißt zwischen 10.000 und 15.000 km pro Jahr, empfiehlt sich ein Ölwechsel rund alle 1,5 bis 2 Jahre. Diejenigen, die weniger fahren, sollten das Öl schon früher wechseln. Das liegt daran, dass viele kurze Fahrten den Motor stärker beanspruchen.
Der Zeitpunkt des Ölwechsels wird bei vielen modernen Autos verbrauchsabhängig bestimmt. Messfühler im Bereich des Motors liefern Informationen über die Fahrzeugnutzung, die Sie dann im Cockpit Ihres Wagens ablesen können. Grundsätzlich gilt, dass die Intervalle für den Ölwechsel verkürzt werden, je häufiger das Fahrzeug genutzt wird, aber auch, wenn das Fahrzeug besonders wenig genutzt wird.

Was passiert, wenn man den Wechsel nicht macht?

Wenn Sie mit zu altem Öl oder mit niedrigem Ölstand unterwegs sind, belasten Sie den Motor unnötigerweise:

  • Die Reibung im Inneren des Motors nimmt zu, wodurch die Bauteile rascher abgenutzt werden. Die Folge sind Leistungsminderung, erhöhter Spritverbrauch und höhere Abgaswerte.
  • Bei mangelnder Ölversorgung schleift mit der Zeit Metall auf Metall. Das Resultat ist der berühmt-berüchtigte „Kolbenfresser“. Dadurch nimmt der Motor so starken Schaden, dass eine Reparatur oft nicht mehr möglich ist.
  • Altöl weist eine verminderte Schmierfähigkeit auf. Dies steigert die Abnutzung aller Teile des Motors, die die Kanäle des Öls verkleben; es drohen Lagerschäden.

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