Sicher und funktional: Tipps und Tricks zum Thema Motorradkleidung

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Ob klassisches Leder oder moderne Textilien – die Kleidung eines Motorradfahrers erfüllt in erster Linie eine Schutzfunktion. Was also ist beim Kauf, Gebrauch und Pflege der Motorradkleidung zu beachten?

Vor- und Nachteile von Materialien bei der Motorradkleidung

Über Jahrzehnte hinweg war das Bild eines Motorradfahrers von Leder geprägt. Hose, Jacke und Schuhe aus Leder haben nach wie vor den Vorteil, besonders robust zu sein und dementsprechend bei Stürzen bestmöglich zu schützen. Auch gegen Kälte und Wind ist die klassische Lederkombi unter Motorradfahren oft die erste Wahl. Doch dann, wenn es warm wird, ist Leder nicht wirklich angenehm zu tragen. Zudem sind die Möglichkeiten in Sachen Design bei diesem Naturstoff begrenzt. Experten schätzen, dass mittlerweile rund zwei Drittel der verkauften Motorradkleidung zum Segment Textilien gehört und nur noch ein Drittel aus Leder gefertigt wurde.

Besonders Kevlar genießt den Ruf, ähnlich abriebfest wie Leder zu sein. So ist es letztendlich eine Frage des Geschmacks, welches Material Sie bevorzugen. Der ADAC weist in seinen Empfehlungen darauf hin, dass moderne Lederkleidung für Motorradfahrer durch Perforierungen und sogenanntes „Cool Leather“ dem gefürchteten Hitzestau entgegenwirkt. Ein weiterer Trend bei Lederkombis: Durch eingenähte Funktionsmembranen à la Goretex wird das Material wasserdicht.

Motorradkleidung: Protektoren für die Sicherheit 

Die EU hat in der Norm CE EN 1621 definiert, was Schutzkleidung ausmacht. Dafür müssen Protektoren müssen bei Unfällen möglichst viel Aufprallenergie aufnehmen und flächig verteilen.. Dies wird durch hochwertige Schutzpolster erreicht. Gute Motorradkleidung ist deswegen zertifiziert und hat Protektoren an allen neuralgischen Stellen: Rücken, Hüfte, Ellbogen, Schulter, Schienbein, Knöchel, Gesäß und Knie. Das sieht zugegeben nicht unbedingt schick aus – aber wenn etwas Sie auf Ihrem Motorrad einmal aus der Bahn wirft, werden Sie froh sein, statt Knochenbrüchen oder schweren Prellungen hoffentlich mit einem blauen Fleck davonzukommen. Damit die Protektoren ihre Wirkung bestmöglich entfalten, dürfen sie nicht verrutschen, sondern müssen so in die Motorradkleidung eingearbeitet sein, dass sie beim alltäglichen Gebrauch dort sitzen, wo sie gebraucht werden.

Was kostet gute Motorradkleidung und wie wird sie gepflegt?

In Tests von Fachmagazinen für Motorradfahrer schneiden Kombis aus Leder oder Kevlar von etwa 500 Euro aufwärts gut ab. Dazu kommt für die Komplettausstattung ein Helm, der Nierengurt, Schuhe und Handschuhe sowie gegebenenfalls ein Regenüberzug. Sie sollten also der Sicherheit zuliebe rund 1.000 Euro für die Erstausstattung einkalkulieren, die dann aber im Normalfall ein Jahrzehnt lang halten wird. Leder und moderne Textilien unterscheiden sich dabei übrigens im Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr. Wichtig ist es, die Motorradkleidung sorgfältig und regelmäßig zu pflegen.

Bei Qualitätsprodukten von Markenherstellern ist eine beigelegte Gebrauchsanweisung der Standard. Manche Textilien dürfen in die heimische Waschmaschine, andere sind bei der Reinigung abzugeben. Leder können Sie selbst fetten und imprägnieren. Damit es wie neu wirkt, empfiehlt sich der Gang zur Reinigung. Falls Nähte oder andere Stellen der Motorradkleidung beschädigt sind, helfen ebenfalls Fachbetriebe. Bei Motorradkleidung von namhaften Herstellern profitieren Sie zudem von hoher Nachkaufsicherheit. Ein wichtiger Hinweis noch zum Schluss: Das Thema sichere und funktionale Motorradkleidung betrifft natürlich nicht nur den Fahrer oder Fahrerin. Sie sollten bitte auch an ihren Partner auf dem Motorrad denken und ihn oder sie entsprechend ausstatten.