Liegt Ihr Boot lange im Wasser, ist es hohen Beanspruchungen angesetzt. Der Rumpf und auch andere unter Wasser liegende Bauteile wie die Schraube bieten Parasiten (z. B. Algen) einen guten Nährboden für die Ansiedlung. Da dies jedoch viele Nachteile hat, sollten Sie mit dem Antifouling Ihres Boots vorbeugen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, was ein Boot-Antifouling ist, wie Sie das richtige Produkt auswählen und wie Sie das Antifouling streichen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Antifouling beim Boot?
Als Antifouling bezeichnet man eine spezielle Farbe, mit der alle im Wasser liegenden Flächen und Komponenten eines Boots gestrichen werden. Diese enthält in den meisten Fällen Biozide, die regelmäßig abgegeben werden. Sie schädigen sich ansetzende Meereslebewesen (z. B. Muscheln, Seepocken) sowie Pflanzen (z. B. Algen) und verhindern das Ansetzen von Schlamm. Inzwischen gibt es allerdings auch Antifouling für Boote, die ohne Biozide auskommen und somit umweltfreundlicher sind.
Welches Antifouling Sie für Ihr Boot verwenden können, hängt von dessen Material ab. Für ein GfK-Boot eignen sich etwa Hart- und Dünnschicht-Antifouling sowie selbstpolierendes Antifouling. Beachten Sie stets die Herstellerangaben zu den Farben und überprüfen Sie die Kompatibilität mit Holz, Stahl oder GfK.
Ist ein Boot-Antifouling notwendig?
Vielleicht fragen Sie sich, ob ein Antifouling für Ihr Boot notwendig ist. Um dessen Lebensdauer zu erhöhen, sollten Sie auf den Anstrich tatsächlich nicht verzichten. Denn die Schutzschicht hat gleich mehrere Vorteile:
- Leistung: Das Antifouling verhindert das Ansetzen von Parasiten. Diese können mitunter ein hohes Gewicht aufweisen und zugleich den Reibungswiderstand des Boots deutlich erhöhen. Mit dem Antifouling-Anstrich gleitet Ihr Boot mit geringerem Widerstand und damit auch schneller durch das Wasser.
- Kraftstoffverbrauch: Ein geringerer Widerstand und weniger Gewicht wirken sich auch positiv auf den Treibstoffverbrauch aus.
- Steuerung: Setzen sich Algen am Ruder oder an der Schraube an, kann dies die Reaktionszeit auf Steuermanöver negativ beeinflussen. Im schlimmsten Fall fällt die Steuerung sogar komplett aus.
- Lebensdauer: Schützen Sie Ihr Boot mit einem Antifouling, erhöhen Sie damit die Lebensdauer des Gelcoats.
Wie oft sollte ich das Antifouling meines Boots erneuern?
Im Idealfall erneuern Sie das Antifouling Ihres Boots jedes Jahr. Der optimale Zeitpunkt dafür liegt einige Wochen vor Beginn der Saison. Wenn Sie das Antifouling regelmäßig streichen, kann eine Schicht völlig ausreichend sein. Das gilt besonders dann, wenn Sie Ihr Boot im Winter einlagern. Liegt der letzte Anstrich bereits länger als zwei Jahre zurück, müssen Sie mitunter zwei oder sogar mehr Schichten auftragen. Andernfalls kann der Schutz unzureichend sein.
Tipp: Tragen Sie die verschiedenen Antifouling-Schichten in mehreren Farben auf. Sie erkennen dann an der durchscheinenden Farbe, welche Schicht noch intakt ist. Spätestens wenn die zuerst aufgetragene Farbe erkennbar wird, müssen Sie das Antifouling Ihres Boots erneuern.
Boot-Antifouling streichen: So funktioniert’s
Möchten Sie das Antifouling Ihres Boots erneuern, können Sie folgendermaßen vorgehen:
- Schritt: Sofern Ihr Boot neu ist, schleifen Sie zunächst die werksseitig vorhandene Wachsschicht ab.
- Schritt: Lösen Sie den Schmutz vom Unterwasserbereich Ihres Boots mithilfe eines Hochdruckreinigers. Dabei sollten Sie auch gelöste Teile des alten Antifoulings entfernen.
- Schritt: Schleifen Sie das nasse Antifouling ein wenig an. Sie müssen es jedoch nicht vollständig entfernen.
- Schritt: Entfernen Sie den entstandenen Schleifstaub mittels eines entsprechenden Reinigungsprodukts.
- Schritt: Sofern Schäden in der Oberfläche vorhanden sind, sollten Sie diese ausbessern.
- Schritt: Nun können Sie das neue Antifouling Ihres Boots auftragen. Beachten Sie bei einem Wechsel der Farbe die Kompatibilität zwischen dem neuen und dem alten Anstrich.
Möchten Sie Ihr Boot auf die neue Saison vorbereiten? Motointegrator versorgt Sie online mit hochwertigem Zubehör passend zu Ihrem Boot.
