Wechsel des Zahnriemens

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Wann muss man einen Zahnriemen wechseln?

Einige Motoren laufen mehr als 200.000 Kilometer mit einem einzigen Zahnriemen. Dabei müssen die Bauteile resistent gegen Hitze, Feuchtigkeit und viele andere ungünstige Einsatzbedingungen sein. Ein sehr wichtiger Beitrag für die lange Lebensdauer der Zahnriemen ist die Kapselung des gesamten Riemenantriebs, der das Eindringen von Schmutzpartikeln oder Flüssigkeiten so gut wie möglich verhindern soll und tatsächlich einen guten Schutz bietet. Dennoch bleibt der Zahnriemen ein Verschleißteil, das man streng nach Herstellervorgaben und den vorgegebenen Wechselintervallen gegen ein neues Bauteil tauschen muss. Auch wenn der Zahnriemen heute eine lange Lebensdauer aufweist, bleibt dennoch die Tatsache, dass ein gerissener Zahnriemen teure Motorschäden nach sich zieht. Reißt der Zahnriemen allerdings, so können Schäden an den Ventilen sowie an den Kolben auftreten. Nicht selten ist auch ein Wechsel des gesamten Zylinderkopfes notwendig. Auch Pleuellager sowie Kurbelwelle kannn man beschädigen, wodurch kapitale Motorschäden entstehen.

Wie wichtig ist Zahnriemenwechsel?

Damit die Nockenwelle die Ventile korrekt betätigen kann, muss der Zahnriemen in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden: Er ist ein klassisches Verschleißteil und die Fahrzeughersteller schreiben deswegen vor, bei welcher Laufleistung des Motors dieser getauscht werden muss. Wird der Termin nicht eingehalten und der Zahnriemen reißt, ist der Motor hinterher defekt, muss entweder teuer repariert oder sogar ausgetauscht werden. Selbstverständlich übernimmt eine Werkstatt das Auswechseln des Zahnriemens, aber ein versierter Bastler kann das durchaus selbst übernehmen.

Zahnriemensatz
© motointegrator.at / Zahnriemensatz SKF VKMA 01121

Kann man den Zahnriemen selbst wechseln?

Die Bauart moderner Fahrzeuge und der Einbau vieler Zusatzaggregate machen den Zahnriemenwechsel nicht gerade einfach. So ist es kein Wunder, dass der Wechsel zu den aufwendigen, zeitintensiven und somit kostspieligen Reparaturen gehört. Verschiedene Bauteile wie Luftfilter, verschiedene Motorabdeckungen sowie zum Teil sogar einzelne Aggregate wie die Lichtmaschine muss man für den Zahnriemenwechsel ausbauen. Sehr schnell kommen dabei einige Stunden an Arbeitszeit zusammen. Doch der Aufwand ist gerechtfertigt, da die durch einen Zahnriemenriss verursachten Kosten noch weit höher sind. Dazu gehören Bauteile wie Spann- und Umlenkrollen, die für eine korrekte Führung des Zahnriemens und die richtige Riemenspannung sorgen. Die Wasserpumpe wird häufig ebenfalls über den Zahnriemen angetrieben, weshalb sich der Austausch dieses Bauteils unter Umständen ebenfalls lohnt, da ein separater Austausch der Wasserpumpe praktisch den gleichen Arbeitsaufwand nach sich zieht wie der Zahnriemenwechsel selbst.

Wo befindet sich der Zahnriemen?

Zahnriemen
© Shutterstock / CHIEW

Die Nockenwelle sitzt im Motor und sorgt dafür, dass dessen Ventile in der richtigen Reihenfolge, dem exakten Hub und zum korrekten Zeitpunkt geöffnet und geschlossen werden. Sie wird über Zahnräder, Zahnriemen oder Steuerkette von der Kurbelwelle angetrieben. Damit Sie sicher fahren können, muss der Zahnriemen korrekt funktionieren. Betätigt die Nockenwelle die Ventile nicht korrekt, kann der Motor seine Leistung nicht liefern.

Was passiert wenn er gerissen ist?

Reißt der Zahnriemen, bleibt die Nockenwelle stehen und wird nicht weiter angetrieben, dreht sich aber trotzdem weiter. Ist dabei eines der Ventile geöffnet, kollidiert der Kolben mit diesem. Das geschieht mit großer Kraft und führt zu schweren Schäden am Motor: Die Nockenwelle selbst, Zylinderkopf oder Ventilschaft kann man so schwer beschädigen, dass ein Totalschaden des Motors vorliegt.

Wie kann man Zahnriemen prüfen?

Nach gewissen Zeitintervallen sollte der Zahnriemenwechsel generell erfolgen. Die Wechselintervalle sind vom Fahrzeughersteller und natürlich dem jeweiligen Fahrzeugmodell sowie dessen Baujahr abhängig. Unterschiede gibt es auch zwischen dem Zahnriemenwechsel bei Dieselmotoren oder Benzinmotoren. Es ist ratsam, vor dem Wechsel in einer Werkstatt mehrere Kostenvoranschläge einzuholen, da es zum Teil große Preisunterschiede gibt. Eine falsche Vorgehensweise kann sehr schnell teuer werden, weshalb der Zahnriemenwechsel nur von erfahrenen Mechanikern vorgenommen werden sollte.