Winterurlaub – Gepäcktransport, Dachboxen und Beleuchtung

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Was sollte vor dem Winterurlaub überprüft werden?

Sehr wahrscheinlich prüfen Sie ohnehin in regelmäßigen Abständen den Reifendruck und verlassen sich auf die Warnungen oder auch Erinnerungen Ihres Bordcomputers. Vor dem Winterurlaub sollten Sie jedoch erneut einen Test durchführen: Durch die niedrigen Temperaturen, das zusätzliche Gewicht und die Unebenheiten der Gebirgsstraßen empfiehlt es sich, den Reifendruck anzupassen. Dabei sollten Sie 0,2 bis 0,3 bar mehr einfüllen als vom Hersteller vorgegeben wird. Bei sehr schwerer Beladung sollten es sogar 0,5 bar zusätzlich sein.

Um herauszufinden, welcher Reifendruck Ihr Auto auch wirklich benötigt, können Sie einen Blick in das Handbuch oder in die Innenseite Ihrer Fahrertür werfen. Hier müssten Sie eine Tabelle mit allen relevanten Informationen finden. Bei manchen Fahrzeugen finden Sie diese Angaben auch im Tankdeckel. Darüber hinaus sollten Sie besonders im Gebirge stets Schneeketten mit sich führen. Besonders empfehlenswert sind hierbei Ringbügelketten. Sie lassen sich leicht anbringen und führen zu keiner gravierenden Lärmbelästigung.

Niedrige Temperaturen haben die Eigenschaft, viel Feuchtigkeit zu transportieren. Davon bleibt auch Ihr Fahrzeug nicht verschont. Nicht ohne Grund leiden Batterien und Glühbirnen im Winter stärker als im Sommer. Prüfen Sie vor Ihrem Reiseantritt daher unbedingt die Autobatterie. In einer Werkstatt können Sie die Batterie nicht nur prüfen, sondern gegebenenfalls auch gleich tauschen lassen.

Nicht nur Feuchtigkeit setzt den Glühbirnen in Ihrem Auto zu, sondern vor allem die Kälte. Umso kälter der Glühfaden der Birne ist, umso mehr Strom benötigt er beim Einschalten. Die Folge ist offensichtlich: Die Glühbirne brennt wesentlich schneller durch und die Beleuchtung versagt. Führen Sie daher zur Sicherheit immer ein Ersatzpaket mit Auto-Glühbirnen bei sich.

Winterurlaub Auto
© Shutterstock / docstockmedia

Sollten Sie trotz allen Vorkehrungen doch eine Panne auf dem Weg in den Winterurlaub haben, werden Sie wahrscheinlich nach Ihrer Warnausstattung suchen. In der Regel befindet diese sich jedoch unter oder neben dem schweren und gut verstauten Gepäck. Damit Sie gar nicht erst in diese unglückliche Lage geraten, empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld zusammen mit dem Check-Up Warnweste, Warndreieck und Verbandskasten in greifbarer Nähe zu lagern.

Wo gibt es schneekettenpflicht?

Situative Winterreifenpflicht hierzulande ist keineswegs eine Ausnahme. Ähnliches gilt für Österreich, wo Winterreifen bei Schnee aufgezogen werden müssen. Auf bestimmten Strecken kann Winterreifenpflicht auch in Frankreich und Italien kurzfristig angeordnet werden. Bei winterlicher Witterung ist Winterbereifung in der Schweiz keine Pflicht. Und während Sie in Deutschland keine Schneeketten mitführen müssen, sind diese in Österreich, der Schweiz und Italien bei winterlichen Straßenverhältnissen ein Muss. In Frankreich wird die Schneekettenpflicht auf manchen Straßen angeordnet und von Verkehrsschildern signalisiert. Auch bei der Mindestprofiltiefe ist Vorsicht geboten: Liegt diese üblicherweise bei 1,6 mm, so gilt in Österreich für Winterreifen ein Minimum von 4 mm.

Wie kann man das Auto für den Winterurlaub richtig beladen?

Winterurlaub
© Shutterstock / gorillaimages

Wer im Winter reist, tut dies in der Regel mit schwerem Gepäck. Die Winterausrüstung, sportliche Bekleidung, unhandliche Koffer und große Reisetaschen muss man sicher verwahren. Umso glücklicher ist jeder Autoreisende, wenn alles im Auto verladen ist. Aber Vorsicht: Lockeres Gepäck kann beim Autofahren zur Gefahr werden. Nicht nur werden das Fahrzeug schwerer und der Bremsweg länger, auch bewegen sich Gepäckstücke bereits bei kleinen Erschütterungen und können zu einer echten Bedrohung werden.

Um das Risiko im Falle eines Unfalls zu verringern, sind eigentlich nur wenige Handgriffe nötig. Wird das Gepäck durch Hilfsmittel wie Gurte und Netze ausreichend sichert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Insassen im Ernstfall mit leichten Blessuren davonkommen. Damit Sie sicher ans Ziel kommen, haben wir die wichtigsten Tipps fürs Autopacken für Sie zusammengefasst:

Schweres nach unten

Gerade schwere Gegenstände bergen ein hohes Verletzungsrisiko und sollten Ihnen im Auto nicht um die Ohren fliegen. Verstauen Sie schweres Gepäck deswegen möglichst weit unten im Kofferraum oder im Fußraum. Zusätzlich wird empfohlen, sie möglichst nah an der Hinterachse zu platzieren, damit der Schwerpunkt an den Fahrzeugmittelpunkt verlagert wird.

Gepäck mit Gurten, Zurrösen und Netzen sichern

Sichern Sie sämtliches Gepäck so, dass es bei Kurvenfahrten oder plötzlichem Bremsen nicht verrutscht oder nach vorn fliegen kann. Zum Sichern können Sie Spanngurte verwenden, die über Kreuz in die Zurrösen am Ladeboden eingefädelt werden. Aber auch Anschnallgurte können zum Einsatz kommen. Kleinere Gegenstände werden am besten in Behältern wie etwa geschlossenen Kisten verstaut, Zerbrechliches vorher in Stoff, Luftkissenfolie oder Ähnliches gewickelt. Ein Netz sichert zusätzlich Gepäck im Kofferraum, das die Lehnen der Rücksitze überragt und sonst ungehindert nach vorne geschleudert werden könnte. Für sperrige Ladungen wird häufig auch das Autodach genutzt – auch hier gilt besondere Vorsicht, da ungesicherte Gepäckstücke andere Verkehrsteilnehmer gefährden können.

Beine nach unten

Endlich Urlaub und Beine hochlegen – das nehmen viele Beifahrer sehr wörtlich und platzieren ihre Beine während der Fahrt lässig auf dem Armaturenbrett. Auch dieses unbekümmerte Verhalten kann im Ernstfall schlimme Folgen haben: Kommt es zum Aufprall, schlägt der Kopf hart auf den Unterschenkeln auf und kann schwer verletzt werden.

Auto nicht überladen

Weil man im Urlaub gerne für alle Situation gerüstet sein möchte, belädt man das eigene Gefährt oft viel zu schwer. Dass sich das Verhalten des Autos beim Fahren sehr verändern kann, wenn ein bestimmtes Gewicht überschritten wird, wird meist nicht bedacht. Bei den meisten PKW gelten Zuladungswerte von 400 bis 500 kg, die unbedingt eingehalten werden sollten. Überschlagen Sie das Gewicht aller Mitfahrer und schwerer Gepäckstücke, um den Zuladungswert zu ermitteln. Das Gewicht des Fahrers ist allerdings mit 75 kg bereits im angegebenen Leergewicht des Autos enthalten.

Winterurlaub
© Shutterstock / Sergey Novikov

 

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Quellen:

http://www.auto-news.de

http://www.handelsblatt.com

https://www.adac.de