Verkehrszeichenerkennung nachrüsten: Was ist dran am Tempolimit-Assistenten?

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Verkehrszeichen Tempolimit Erkennung
© GettyImages / NikolaBarbutov

Eine Verkehrszeichenerkennung nimmt automatisch die im Verkehr vorhandenen Verkehrszeichen wahr und zeigt sie dem Fahrer an – ob als projiziertes Bild auf der Windschutzscheibe, im Display oder in der Anzeige des Armaturenbretts. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Verkehrszeichenerkennung nachrüsten und so zukünftig Blitzern entgehen.

Was ist eine Verkehrszeichenerkennung?

Bei einer Verkehrszeichenerkennung handelt es sich um ein Assistenzsystem, das Ihnen die gerade geltenden Verkehrsschilder anzeigt. Es beruht auf einer Kamera, die die umliegenden Verkehrsschilder erfasst, und gehört selbst in der Kompaktklasse heute bereits oft zum Standard. So funktioniert das Ganze:

  • Meist befindet sich am Innenspiegel eine Kamera, die umliegende Verkehrszeichen aufzeichnet.
  • Die Verkehrszeichen werden an der eingestellten Stelle im Auto angezeigt.
  • Hochwertige Verkehrszeichenerkennungen führen zugleich einen Abgleich mit anderen Systemen im Fahrzeug durch. So werden etwa zeitabhängige Tempolimits nur angezeigt, wenn Sie in diesem Zeitfenster unterwegs sind. Oder Tempolimits bei Nässe nur, wenn der Regensensor Feuchtigkeit vermeldet.
  • Viele Autos sind mit Assistenzsystemen ausgestattet, die das Tempo selbst regeln können. Die Erkennung der Verkehrszeichen veranlasst diese Systeme, die Geschwindigkeit bei einer Überschreitung zu drosseln.

Vorteile und Nachteile der Verkehrszeichenerkennung

Eine Verkehrszeichenerkennung nachzurüsten, lohnt sich im Test. Die Systeme erkennen erstaunlich zuverlässig Tempolimits und andere Gebots- und Verbotsschilder. So helfen sie Ihnen dabei, die geltenden Verkehrsregeln einzuhalten. Dadurch verringern Sie Ihr Unfallrisiko und auch die Gefahr, geblitzt zu werden. Geschwindigkeitsübertretungen können nämlich richtig teuer werden. Die Kosten für die Nachrüstung amortisieren sich schnell, besonders bei Vielfahrern. Teure Bußgelder fallen langfristig deutlich stärker ins Gewicht.

Allerdings haben die Systeme auch Schwächen. Manche erkennen keine an Bedingungen (z. B. Zeit, Witterung) geknüpften Verkehrsschilder, haben im Dunkeln oder bei Nässe Probleme – von verschmutzten Verkehrsschildern ganz zu schweigen. Eine 100-prozentig korrekte Erkennung aller Vorgaben kann die Verkehrszeichenerkennung heute im Regelfall noch nicht leisten.

Verkehrszeichenerkennung nachrüsten: So geht’s

Wie Sie eine Verkehrszeichenerkennung nachrüsten, kommt ganz darauf an, welche Funktionen Ihr Auto bereits mitbringt. Ist bereits ein Kamerasystem vorhanden oder unterstützt das Navigationssystem entsprechende Funktionen, können Sie die Verkehrszeichenerkennung freischalten oder nachrüsten. Im Idealfall suchen Sie dafür eine Werkstatt auf. Es gibt aber auch Systeme, die Sie mit etwas Vorerfahrung selbst installieren können.

Bietet Ihr Fahrzeug noch keine derartigen Ansatzpunkte, müssen Sie mit einem höheren finanziellen und zeitlichen Aufwand rechnen. Dann ist es zunächst erforderlich, eine Kamera zu installieren, die die Verkehrsschilder erfassen kann.

Alternativen für die Verkehrszeichenerkennung

Eine Verkehrszeichenerkennung müssen Sie nicht zwingend fest im Auto installieren. Es gibt mehrere Alternativen, die mitunter auch für den kleineren Geldbeutel geeignet sind:

  • App: Die Verkehrszeichenerkennung per App erfordert lediglich den Download einer Smartphone-App. Mit einer Halterung richten Sie die Handykamera auf den Straßenverkehr aus und sie erkennt recht zuverlässig die Verkehrsschilder. Nachteil der Erkennung per App ist, dass der Akkuverbrauch sehr hoch ist und der Akku des Telefons heiß werden kann.
  • Codierung: Sind in Ihrem Fahrzeug bereits eine Kamera und ein Navigationssystem vorhanden? Dann können Sie eventuell die Verkehrszeichenerkennung freischalten, indem Sie die Codierung ändern (lassen).
  • Navigationssystem: Ist in Ihrem Auto kein Navi verbaut, nutzen Sie ein mobiles Navigationssystem mit integrierter Verkehrszeichenerkennung.
  • Dashcam: Ebenso wie Navis gibt es auch Dashcams, die die Funktion bieten und einfach nachzurüsten sind.

In jedem Fall sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass die Systeme nicht zu 100 Prozent richtig liegen. Verlassen Sie sich also weiterhin auf Ihre Sehkraft und bleiben Sie aufmerksam. Wenn der Bußgeldbescheid erst einmal ins Haus geflattert ist, fragt niemand mehr, ob die Verkehrszeichenerkennung das Tempolimit richtig angezeigt hat.

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