Tuning-News und Tuning-Sünden

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Tuning-News und Tuning-Sünden: Die auffallendsten Tuning-Varianten

Auf der Tuning-World werden 2016 zahlreiche Überraschungen präsentiert, wie beispielsweise die Chamäleon Lackierung und spezielle In-Car-Entertainment-Lösungen. Der Shakotan-Style und der Bosozoku-Style hingegen spalten die Nation.

Große Messen – auffällige Fahrzeuge

Die Tuning World am Bodensee gilt als eine der bedeutendsten Messen der Welt. Im Jahr 2016 hat die Messe am 5. Mai gestartet und findet in Friedrichshafen statt. Die Besucher werden rund 1.000 Fahrzeuge bestauen. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Automobilpflege, Karosseriefolien, Fahrwerken, In-Car-Entertainment-Lösungen und Reifen. Unter In-Car-Entertainment versteht man in der Tuning-Szene Lautsprecheranlagen und Bildschirme. Bei der Auswahl der Lautsprecher ist es wichtig, nicht nur auf die Watt-Angabe sondern auch auf die Qualität zu achten. Bevor man den Einbau durchführt, muss man einen Plan aufstellen. In jedem Fall sollte die vorderen Lautsprecher gegen ein modernes Frontsystem austauschen. Tief-/Mitteltöner montiert man auf Ringen und die Türen muss man dämmen. Das Frontsystem kann über eine 2-Kanalendstufe betrieben werden und erfordert Modifikationen an der Stromversorgung. Alternativ ist es auch möglich, das Frontsystem zusammen mit einem Subwoofer an einer 4-Kanalendstufe zu betreiben. Wird das Fahrzeug im Straßenverkehr gelenkt, dann ist es wichtig, beim Einbau auf die Sicherheit zu achten. Die Lautsprecher, Boxen und alle übrigen Geräte müssen so angebracht werden, dass sie sicher befestigt sind und im Falle eines Unfalls oder einer Vollbremsung keine Gefahr darstellen.

Autofarbe wechsle ich: Die Speziallackierung macht es möglich

Bei den Karosseriefarben fällt vor allem die Chamäleon-Lackierung auf. Dank der Speziallackierung wechselt das Fahrzeug die Farbe. In der Szene hat sich René Turrek einen guten Namen verschafft. Der Tuning-Experte entwickelte einen Speziallack, welcher auf die Temperatur reagiert. Sobald die Sonne auf das Fahrzeug scheint, wechselt dieses wie von Zauberhand die Farbe und es werden die aufgetragenen Kunstwerke sichtbar. Zu den ersten Kunden gehörten unter anderem der amerikanische Rapper Flo Rida und die Königsfamilie aus Dubai. Da sich die Temperaturen in den Herkunftsländern der Kunden stark unterscheiden, ist es wichtig, den Wechselpunkt individuell auswählen zu können. Theoretisch sind nach der von René Turrek entwickelten Methode Temperaturen zwischen 18 und 75 Grad Celsius geeignet, um einen Farbwechsel auszulösen. Die Idee für diese Tuning-Methode ist nicht komplett neu, da sie vielen von uns bereits aus der eigenen Kindheit bekannt ist.

Tuning-Sünden: Neue Trends aus Japan

Bei der Umsetzung der Tuning-Maßnahmen entscheidet das genaue Vorgehen über den Erfolg. Während der Umbau eines Kleinwagens zu einem Monstertruck für Erheiterung und neidische Blicke sorgt, spaltet der Shakotan-Style die Tuning-Szene. Wie auch bei den Monstertrucks wählt man für das Fahrzeug zu große Reifen aus. Sie werden jedoch nicht senkrecht unter dem Fahrzeug angebracht sondern schräg gestellt. Optisch entsteht der Eindruck eines Achsenbruchs, da die Reifen seitlich hervorstehen. Um dieses Tuning zu realisieren werden eine extreme Tieferlegung und ein Radsturz vorgenommen. Da es sich um ein besonders auffälliges Tuning handelt, fallen diese Fahrzeuge garantiert auf. Ob einzelne Tuning-Maßnahmen gefallen oder ob sie übertrieben wirken, ist Geschmackssache. Hierzulande wird der Bosozoku-Style oftmals als „too much“ empfunden. Besonders dann, wenn man die Schneeflug-Optik durch meterlange Fühler ergänzt, entsteht ein bizarres Bild. Der wilde Mix aus verschiedenen Elementen ist in jedem Fall eines: Schrill und bunt.

Tuning
© Shutterstock / Nejron Photo

Wichtige Punkte beim Tuning von Motorrädern

Um das Maximum zu erreichen, spielt die Fahrzeugpflege eine entscheidende Rolle. Selbst die besten Tuning-Maßnahmen sind nicht wirkungsvoll, wenn billiges Öl gefahren wird oder die Reifen abgenutzt sind. Daher gehören die regelmäßige Wartung, Reparatur und Pflege zum Tuning unzertrennbar hinzu. Die Bremsen muss man ebenfalls pflegen, da ansonsten Rennbeläge und alle übrigen Maßnahmen wirkungslos sind.

Das Motorrad für die Rennstrecke tunen: Die Möglichkeiten sind umfangreich.

Ein erster Punkt ist das Fahrwerk. Dieses muss mit dem Fahrer und seinem Fahrstil harmonieren. Die Hersteller testen die Fahrwerke mit einem Fahrergewicht (inklusive Ausrüstung) von 80 bis 90 Kilogramm. Entspricht Ihr Gewicht nicht dieser Referenzgröße, dann müssen Sie mit einem abweichenden Fahrverhalten rechnen und eigenständige Modifikationen vornehmen. Das Motortuning muss man mit Bedacht durchführen. Da die Leistungen vieler Serienmaschinen bereits hoch sind, ist es schwer, als ungeübter Fahrer nach dem Tuning noch Verbesserungen erzielen zu können. Superbikes beispielsweise verfügen in Serie bereits über 180 und mehr PS. Rennprofis versuchen, das Maximum aus ihrem Bike herauszuholen und müssen dieses daher in Perfektion kennen und beherrschen. Nach dem Tuning ist es wichtig, die neuen Möglichkeiten auszutesten und optimal nutzen zu können. Da auf der Rennstrecke Bruchteile einer Sekunde über Sieg oder Niederlage entscheiden können, gilt es, jedes Gramm an Gewicht zu sparen. Ob allerdings Schrauben hohlgebohrt werden sollten oder nicht, bleibt fragwürdig. Es muss gewährleistet sein, dass die Sicherheit unter den Modifikationen nicht leidet.