Keilriemen – rechtzeitig wechseln

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Was passiert wenn der Keilriemen kaputt geht?

Nur ein intakter und richtig gespannter Keilriemen kann die verschiedenen Nebenaggregate zuverlässig antreiben. Wenn er zu lose ist, verursacht häufig eine schlechte Leistung der Klimaanlage oder der Servolenkung. Kann er die Lichtmaschine nicht richtig antreiben, wird die Batterie nur schlecht oder unregelmäßig geladen, sodass es insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Startproblem kommen kann. Wenn er verschlissen oder beschädigt ist, reißt er meist ohne weitere Vorwarnung während der Fahrt. Eine Weiterfahrt ist dann nur noch für kurze Zeit möglich, da die Wasserpumpe nicht mehr angetrieben wird und der Motor schnell zu heiß wird. Zudem muss in einem solchen Fall die Batterie die Stromversorgung der zahlreichen elektrischen Verbraucher im Fahrzeug übernehmen, wozu sie nicht lange in der Lage ist.

Kann man den Keilriemen selber wechseln?

Worauf Sie bei einem Wechsel des Keilriemens achten sollten, beschreibt der folgende Beitrag. Lichtmaschine, Kühlwasserpumpe und meist auch die Servopumpe und der Klimakompressor – diese Nebenaggregate werden vom Keilriemen angetrieben. Den sollten Sie nicht nur austauschen, wenn die Spannung zu gering ist und der Riemen nicht nachgespannt werden kann. Überprüfen Sie den Keilriemen regelmäßig auf Risse, Brüche, poröse Stellen oder andere Beschädigungen, die schnell zu einem Versagen des Riemens während der Fahrt führen können. Wechsel des Keilriemens ist bei den ersten Anzeichen einer Beschädigung, starker Alterung und Verschleiß notwendig.

Wie erkenne ich ob der Keilriemen kaputt ist?

Ein lautes Quietschen aus dem Motorraum ist ein sicheres Zeichen dafür, dass man den Keilriemen überprüfen und gegebenenfalls auswechseln muss. Durch die Alterung des Gummis geht viel von der ursprünglichen Haftung verloren, sodass alte Keilriemen auch bei sommerlichen Temperaturen quietschen können. Die im Zubehörhandel erhältlichen Sprays, beseitigen das nervige Quietschen, wenn überhaupt, meist nur kurz. Das Quietschen kommt schnell wieder zurück. Besser ist es, den alten so bald wie möglich gegen eine neuen auszutauschen.

Keilriemen wechseln
© Shutterstock / Alexander Raths

Quietschen – warum?

Vielen Autofahren ist es schon aufgefallen – wenn die Temperaturen und den Keller gehen, beginnt der Keilriemen zu quietschen. Frostige Temperaturen lassen nicht nur Wasser gefrieren oder die Finger blau werden. Das Gummi wird bei tiefen Temperaturen hart. Je tiefer die Temperatur, umso härter wird das Gummi und umso geringer wird die Reibung zwischen Keilriemen und Riemenscheiben. Der Riemen rutscht durch und quietscht. Tiefe Temperaturen verstärken diesen Vorgang zusätzlich. Ein quietschender Keilriemen kann die Wasserpumpe oder die Lichtmaschine nur ungenügend antreiben. Der Motor wird nicht mehr richtig gekühlt und die Batterie nur unzureichend geladen. Dadurch springt das Auto schlecht an und der Motor kann während der Fahrt überhitzen. Wird der Klimakompressor von einem quietschenden Keilriemen angetrieben, lässt die Kühlleitung spürbar nach, weil das Kühlmittel nicht mehr ausreichend verdichtet wird.

Wie stark muss ein Keilriemen gespannt sein?

Der Keilriemen in Ihrem Auto dient dem Antrieb verschiedener Nebenaggregate, wie des Generators – der sogenannten Lichtmaschine – sowie der Wasserpumpe und unterliegt außerdem einer großen thermischen Belastung. Ist er verschlissen, tritt das unschöne Quietsch-Geräusch auf und man sollte ihn checken. Ein Wechsel des Keilriemens ist aber nicht immer gleich erforderlich, denn in den meisten Fällen lässt sich er auch ganz einfach nachspannen. Ist der Keilriemen jedoch nicht mehr intakt, also gerissen, muss man definitiv einen Austausch vornehmen um weitere Schäden, beispielsweise durch Überhitzung am Motor, zu verhindern. Die Spannung des Keilriemens können Sie ganz einfach mit einem Finger oder dem Daumen selbst überprüfen. Drücken Sie dazu im längsten freien Abschnitt gegen ihn. Der Riemen sollte sich nicht mehr als 1 bis 2 cm wegdrücken lassen. Dann ist die Spannung in Ordnung. Wenn der Keilriemen weiter aus der geraden Linie gerückt werden kann, muss der Riemen nachgespannt werden. Ist das nicht möglich, muss der Keilriemen gegen einen neuen ausgetauscht werden.

Wechsel des Keilriemens – was kostet er?

Keilriemen
© Shutterstock / Grandpa

Ein vorsorgendes Wechseln des Keilriemens ist überaus empfehlenswert. Hersteller geben die Lebensdauer eines Riemens mit 80.000 bis 100.000 Kilometern an. Der Keilriemen an sich ist mit einem geringen Kostenaufwand verbunden, im Online-Shop von Motointegrator etwa erhält man qualitativ hochwertige Keilriemen. Die eigentlichen Kosten entstehen für die Arbeit beim Einbauen des Riemens, die Preise hierfür belaufen sich je nach Stundensatz der Werkstatt auf 50 bis 150 Euro für den Arbeitslohn.