Elektronisches Motorsteuergerät: Was ist ein ECU?

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Motorsteuergerät ECU
© GettyImages / Winai_Tepsuttinun

Hinter der Abkürzung ECU verbirgt sich eine der wichtigsten Komponenten Ihres Autos. Es handelt sich um ein Steuergerät, das wichtige Funktionen in Ihrem Auto übernimmt. Erfahren Sie hier, wie ein ECU funktioniert, wofür es eingesetzt wird und woran Sie einen Defekt des elektronischen Steuergeräts erkennen.

Was ist ein ECU?

Die Abkürzung ECU steht für „Electronic Control Unit“ und bezeichnet das Motorsteuergerät im Auto. Es regelt den Motor und dessen Funktion, steuert ihn und überwacht die korrekte Funktion. Es handelt sich dabei um ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus Mikroprozessoren oder -controllern.

Das ECU-Steuergerät stellt sicher, dass sich die Ventile in der Motoreinheit genau zu einem bestimmten Zeitpunkt öffnen und schließen. So können die entstehenden Abgase korrekt abgeleitet werden. Und auch die Zufuhr von Frischluft für einen effizient ablaufenden Verbrennungsprozess ist geregelt. Nur wenn die ECU-Einheit ihre Aufgabe vollständig erfüllt, kann der Motor die geforderte Leistung und das Drehmoment erbringen. Bei einer Fehlfunktion des Motorsteuergeräts könnte der Kraftstoffverbrauch ebenso steigen wie der Ausstoß von Schadstoffen.

Tipp: Häufig bezeichnet man auch andere Steuergeräte im Auto als ECU – es muss nicht zwingend vom Motorsteuergerät die Rede sein.

Einsatzbereiche: Wofür wird ein ECU verwendet?

Das wichtigste Einsatzgebiet ist wie schon erwähnt die Motorsteuerung. Daneben gibt es jedoch im Auto viele weitere elektronische Steuergeräte, mit denen feinste Details des Fahrzeugs geregelt werden. So sorgt es etwa im Antiblockiersystem (ABS) für eine optimale Bremsleistung. Das Steuergerät unterstützt die Stabilität des Autos beim Bremsen, indem es das Blockieren der Räder vermeidet. Ebenso wird ein ECU genutzt, um Tachometer, Tankstands-, Öldruck- oder Drehzahlmesser zu steuern.

ECU defekt: häufige Symptome für Probleme mit einem Steuergerät

Welche Symptome ein defektes Steuergerät genau hervorruft, hängt davon ab, welches ECU im Auto betroffen ist. Typische Anzeichen eines defekten Motorsteuergeräts sind zum Beispiel:

  • höherer Kraftstoffverbrauch
  • geringere Motorleistung
  • unruhiger Lauf des Motors
  • Probleme beim Starten des Motors
  • Aufleuchten der Motorkontrollleuchte

Ist hingegen ein anderes Steuergerät betroffen, funktioniert vielleicht das Verdeck eines Cabrios nicht mehr oder Sie können Ihr Navigationssystem nicht mehr nutzen. Bei der Suche nach dem betroffenen ECU spielt der Fehlerspeicher des Fahrzeugs eine zentrale Rolle. Funktioniert die Kommunikation zwischen Steuergerät und der gesteuerten Fahrzeugkomponente nicht richtig, erzeugt dies Fehler, die sich mit einem Auslesegerät auslesen lassen.

Ursachen für einen Defekt einer ECU

Eine Vielzahl von Ursachen kann zu einem Defekt eines ECU führen. Dazu gehören:

  • Ein Kurzschluss kann einen Defekt verursachen. Alternativ können auch die Kabel betroffen sein.
  • Vibrationen führen zu Beschädigungen an der Leiterplatte von Steuergeräten.
  • Gerät das ECU in Kontakt mit viel Wasser, kann dies die Funktion beeinträchtigen, beispielsweise, wenn Wasser bei überfluteten Straßen in den Motorraum eindringt oder bei einer unsachgemäßen Motorwäsche.
  • Starke Stöße, etwa infolge eines Unfalls, können ebenfalls einen Defekt hervorrufen.
  • Auch altersbedingte Mängel kommen vor.

Da die korrekte Motorsteuerung sicherheitsrelevant ist, sollten Sie die Instandsetzung bei einem Defekt schnell erledigen lassen. Die Kosten für ein neues Steuergerät können zwischen 500 und 1.500 Euro liegen. Deshalb entscheiden sich viele Autobesitzer für eine Reparatur, wie sie inzwischen einige Anbieter ermöglichen. Die Kosten dafür liegen häufig bei nur 150 bis 500 Euro.

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