Alufelgen reparieren: So führen Sie die Reparatur selbst aus

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Aluminiumfelgen am Auto
© GettyImages / deepblue4you

Alufelgen reparieren: So führen Sie die Reparatur selbst aus

Schnell ist es passiert – ein wenig am Randstein entlanggeschrammt und schon hat die Felge eine unschöne Kerbe. Sie einfach zu erneuern, ist wegen der hohen Anschaffungskosten kaum eine Option. Wir zeigen Ihnen, wie Sie selbst Felgen reparieren und welche Kosten auf Sie zukommen.

Darf und kann man Felgen selber reparieren?

Die gute Nachricht zuerst: Solange die Kratzer oder Kerben im Grundmetall nicht tiefer als einen Millimeter sind, dürfen Sie jederzeit selbst Hand anlegen. Sie dürfen die Felgen anschleifen und polieren, anschließend verfüllen und neu lackieren. Es gibt allerdings auch Arbeiten, die bei der Felgenreparatur nicht erlaubt sind:

  • Wärmebehandlungen
  • Schweißungen
  • Rückverformungen
  • weitere Techniken, die die Materialqualität oder -beständigkeit beeinflussen könnten

Ausführen dürfen Sie diese Arbeiten natürlich schon – die reparierte Felge dann allerdings nicht mehr im Straßenverkehr nutzen. Ob Sie selbst Felgen reparieren sollten, hängt von der Schwere des Schadens ab. Kleine Schäden entstehen etwa, wenn die Felge den Bordstein leicht berührt hat, Sie beim Radwechsel mit dem Radkreuz abgerutscht sind oder die Felge umgefallen ist.

Reparatur von Alufelgen in der Werkstatt

Möchten Sie lieber auf Nummer sicher gehen, sind Sie beim „Felgendoktor“ an der richtigen Adresse. Die Profis untersuchen mithilfe von Diagnosewerkzeugen genau, ob nur ein oberflächlicher, optischer Mangel vorliegt oder die Felge doch einen tieferen Schaden genommen hat.

Ist die Felge noch reparabel, kann der Mechaniker das Metall mit einem speziellen Schleifverfahren nach dem Rotationsprinzip bearbeiten. So behält es seine Betriebsfestigkeit und es entstehen keine Sicherheitsrisiken. Wenn Sie selbst die Felgen reparieren, fallen die Kosten sicher niedriger aus als in der Werkstatt. Sind Sie jedoch unsicher, wie schwer der Schaden ist, suchen Sie besser die Werkstatt auf.

Tipp: Vertrauen Sie stets auf einen Fachmann, wenn Sie verdichtete, polierte, glanzgedrehte oder Chromfelgen besitzen. Bei Reparaturen ohne Know-how sind weitere Schäden nicht auszuschließen.

Felgen reparieren: So geht’s Schritt für Schritt

Möchten Sie Ihre Felgen aufbereiten, nutzen Sie am besten ein Reparaturkit (auch bekannt als Smart-Repair oder Spot-Repair). Solche Sets für die Felgenreparatur enthalten bereits das nötige Material und Werkzeug. Dazu gehören etwa verschiedene Schleifpapiere, Reparaturmasse, Reinigungszubehör, Spachtel und Lackstifte. So gehen Sie bei der Reparatur vor:

  1. Schritt: Demontieren Sie das Rad und reinigen Sie die Felge. Kleben Sie Stellen ab, die Sie nicht schleifen wollen.
  2. Schritt: Nutzen Sie Schleifpapier oder einen elektrischen Schleifer, um leichte Kratzer abzuschleifen. Gehen Sie vorsichtig vor und schleifen Sie nicht zu viel ab.
  3. Schritt: Reinigen Sie die Felge und entfernen Sie jegliche Fettrückstände.
  4. Schritt: Tragen Sie nun im Idealfall zunächst eine Grundierung und anschließend den neuen Lack auf.

Felgen reparieren: Kosten und Aufwand im Überblick

Möchten Sie Ihre Felgen reparieren oder aufbereiten, variieren die Kosten je nach Schaden und anstehenden Arbeiten. Sie liegen in der Fachwerkstatt zwischen 50 und 180 Euro, wenn Sie die Felge ausschleifen und lackieren lassen.

Deutlich günstiger fallen die Arbeiten aus, wenn Sie die Felgen selbst reparieren. Die Kosten für ein Reparaturset liegen bei rund 15 bis 25 Euro. Da in diesen Kits bereits alles für die Felgenreparatur enthalten ist, erhöhen sich die Kosten auch nicht mehr wesentlich.

Ist Ihre Felge doch zu stark beschädigt? Dann bestellen Sie neue Alufelgen oder Stahlfelgen einfach bei Motointegrator und tauschen Sie sie schon in wenigen Tagen aus.