Was tun, wenn das DSG-Getriebe ruckelt oder defekt ist?

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DSG Getriebe
Getriebeöl auffüllen ©jeab05/Shutterstock

Ein Schaden am Autogetriebe kann viele Ursachen haben. In diesem Text wollen wir uns explizit auf Probleme mit dem DSG-Getriebe konzentrieren. Das DSG-Getriebe, auch Direktschaltgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe (DKG) genannt, wurde von VW entwickelt, kommt mittlerweile aber auch in Autos anderer Hersteller zum Einsatz. Wenn Sie also einen VW, Audi, Skoda oder Seat fahren, sollten Sie einige Punkte zum Doppelkupplungsgetriebe beachten.

Wie funktioniert eigentlich ein DSG-Getriebe?

Das Doppelkupplungsgetriebe besteht aus zwei Teilgetrieben und zwei Kupplungen. Es handelt sich um ein Direktschaltgetriebe. Das DSG teilt sich in zwei Bereiche auf – ein Bereich für die geraden Gänge und ein Bereich für die ungeraden Gänge. Dadurch ist beim DSG stets bereits der nächste Gang eingelegt und ein Schalten ohne Zugkraftunterbrechung möglich.
Grundsätzlich sind Doppelkupplungsgetriebe sinnvoll, da sie schnell und effizient schalten. Das Beschleunigen funktioniert so einwandfrei, zügig und ohne Zugkraftunterbrechung. Dank des DSG kann sogar Sprit gespart werden.

Was ist besser: Schaltgetriebe oder DSG?

Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile.
Schaltgetriebe:
– Gute Fahrleistung
– Kein Mehrverbrauch
– Bedienung ist nicht so komfortabel, da manuell geschaltet werden muss
– Es entsteht eine Zugkraftunterbrechung
DSG:
– Hier gibt es keine Zugkraftunterbrechung
– Die Schaltvorgänge gehen sehr rasch vonstatten
– Kein Mehrverbrauch
– Hoher Preis

Wie viele Kilometer hält ein DSG-Getriebe aus?

Ein DSG-Getriebe ist laut Hersteller (VW) für etwa 300.000 km Laufleistung konzipiert. Natürlich ist die tatsächliche Laufleistung immer von verschiedenen anderen Faktoren abhängig, die nicht unterschätzt werden sollten. Einer dieser Faktoren ist auch das regelmäßige Wechseln des Getriebeöls.
Expertenstimmen erklären, dass zwischen 60.000 – 80.000 km ein Getriebeölwechsel durchgeführt werden muss. Haben Sie ein „lebenslanges Getriebeöl“, muss es erst nach 180.000 km gewechselt werden. Ist das DSG-Getriebe defekt, ist ein frühzeitiger Ölwechsel notwendig.

Wie erkennen Sie ein defektes DSG-Getriebe?

Bereitet das Getriebe Probleme, kann dies verschiedene Ursachen haben. Zwei davon kommen am häufigsten vor:

Defekte Mechatronik bzw. Probleme direkt am Getriebe

Wenn dies der Fall ist, erkennen Autofahrer es an folgenden Punkten:
– Die Schaltpausen mit dem DSG dauern länger
– Vibration am Bremspedal
– Ruckeln beim Schalten
– Ist das DSG defekt, kann der Rückwärtsgang nicht mehr eingelegt werden
– Es tritt eine Fehlermeldung auf (zum Beispiel „Kupplungsschlupf zu hoch“ oder Ähnliches)
Wer sich mit dem DSG-Getriebe von VW nicht auskennt, sollte einen Mechaniker um Rat fragen.

Die Kupplungsscheiben vom DSG können verschleißen

Falls dies zutrifft, lässt sich das Auto-Getriebe nicht mehr geschmeidig schalten. Für viele Laien ist es schwierig, ein defektes DSG-Getriebe zu erkennen. Ein Trick ist, den Sportmodus einzuschalten und stark zu beschleunigen. Tritt beim Schalten eine Verzögerung auf, ist dies ein Hinweis auf ein defektes DSG-Getriebe.

DSG-Getriebe Reparatur: Wie läuft diese ab?

Die Reparatur vom DSG hängt immer von der Ursache ab. Bedeutend ist, dass das Doppelkupplungsgetriebe von Fachleuten angeschaut wird. Es bedarf an speziellen Werkzeugen, um eine klare Diagnose zu stellen.
Im Falle von verschlissenen Kupplungsscheiben kann die Reparatur rasch erfolgen:

  • Das Getriebe wird demontiert, vorher werden gewisse Teile aus dem Motorraum herausgenommen.
  • Danach werden die Antriebs- oder Kardanwellen (Allrad-Fahrzeug) demontiert.
  • Wenn das Getriebe ausgebaut ist, werden die Kupplungsscheiben getauscht.
  • In diesem Zusammenhang sollte auch das Zweimassenschwungrad (ZMS) ausgetauscht werden.
  • Bei schlechter Schaltung vom DSG, muss das Auto-Getriebe gespült werden. Hierbei wird das DSG-Getriebeöl ausgetauscht sowie das Getriebe durchgespült. Das DSG-Getriebeöl zu wechseln, erzeugt verschieden hohe Kosten – zwischen 500 – 700 Euro.
  • Ist die Mechatronik der Kupplung defekt, wird diese meist komplett ausgetauscht.
  • Bei einem kaputten Steuergerät wird dieses vom Spezialisten repariert.

Welche Kosten kommen bei der Reparatur vom DSG auf Sie zu?

Die Kosten können nicht pauschal geschätzt werden, da sie immer von der jeweiligen Art des Problems abhängig sind.
Hat Ihr Auto verschlissene Kupplungsscheiben, müssen diese für einen Preis zwischen 400 – 1.200 Euro (reine Materialkosten) getauscht werden. Die Arbeitskosten belaufen sich dann nochmals auf etwa 300 – 600 Euro.
Muss das Getriebe ausgetauscht werden, sollten Sie mit ca. 2.500 – 5.000 Euro rechnen. Wenn die Mechatronik kaputt ist, bedeutet dies ein Schaden von etwa 500 – 2.000 Euro.

Damit ein DSG-Getriebe problemlos funktioniert, braucht es nicht nur intakte Teile, sondern auch hochwertige Getriebe- oder Motoröle. Diese finden Sie im Online-Shop von Motointegrator – freuen Sie sich über die große Auswahl.