Vorglühsteuergerät defekt – Symptome, Reparatur und Kosten einfach erklärt

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Vorglühsteuergerät defekt
© GettyImages / Fotolgart

Wenn in der kalten Jahreszeit der Dieselmotor beim Anlassen nicht anspringt, kann ein defektes Vorglühsteuergerät die Ursache dafür sein. Ob das Vorglühsteuergerät defekt ist, lässt sich schnell über die Funktion der Glühkerzen feststellen. In diesem Fall sollte umgehend eine Werkstatt aufgesucht bzw. das Fahrzeug abgeschleppt werden.

Funktion des Vorglühsteuergeräts kurz erklärt

In modernen Fahrzeugen startet der Vorglühvorgang bereits mit dem Betätigen des Funkschlüssels. Die Glühkerze erhöht vor dem Motorstart die Temperatur im Brennraum des Zylinders. Bis zu 1.000 °C werden dabei erreicht. Dadurch kann das Luft-/Diesel-Gemisch auch bei niedrigen Temperaturen sicher verbrannt werden. Dank aktueller Schnellstartsysteme ist dieser Vorgang bereits nach wenigen Sekunden beendet. Trotzdem glühen die Motoren noch nach, bis die Betriebstemperatur erreicht wurde oder eine gewisse Zeitspanne abgelaufen ist. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass auch bei einem kalten Motor die Verbrennung optimiert und die Abgasemissionen reduziert werden.

Vorglühsteuergerät defekt – Symptome

Ein qualmender Start deutet auf unverbrannten Diesel in der Abgasanlage und damit auf defekte Glühkerzen, eine Glühkerze mit zu geringer Temperatur oder ein defektes Vorglühsteuergerät hin.
Startet der Motor erst nach mehreren Startversuchen, deutet das ebenfalls auf einen Defekt des Vorglühsteuergeräts hin. Eindeutige Indizien sind auch ein längerer Motorstart, ein Nicht-Start bei niedrigen Temperaturen, ein unrunder Motorlauf oder eine dauerhaft leuchtende Vorglühlampe im Bordcomputer.

Symptome im Überblick:

  • längerer Motorstart
  • qualmender und schlecht anspringender Dieselmotor
  • Nicht-Start des Motors bei niedrigen Temperaturen
  • unrunder Motorlauf
  • dauerhaft oder nicht-leuchtende Vorglühlampe im Bordcomputer

Reparatur und Kosten des Vorglühsteuergeräts

Ein defektes Vorglühsteuergerät ist zwar ärgerlich, aber leicht zu reparieren, sofern das Steuergerät gut im Motorraum erreichbar und der Arbeitsaufwand nicht so hoch ist. Da eine Programmierung nicht notwendig ist, können auch Laien die Komponente wechseln.
Die Kosten für ein neues Vorglühsteuergerät halten sich in Grenzen. Für ein neues Vorglühsteuergerät müssen Sie – in Abhängigkeit vom Fahrzeugmodell und Hersteller des Ersatzteils – mit Kosten zwischen 50 Euro und 300 Euro rechnen. Zu den Kosten für die Ersatzkomponente kommt der Aufwand für den Wechsel des Vorglühsteuergeräts. Je nach Lage des Vorglühsteuergeräts müssen Sie eine Arbeitszeit zwischen einer Viertelstunde und drei Stunden kalkulieren. Bei einem Stundensatz von 100 Euro wären das 25 Euro bis 300 Euro. Auch den Diagnoseaufwand müssen Sie einkalkulieren. Insgesamt können Kosten von bis zu 600 Euro zuzüglich der Diagnosekosten aufkommen.
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FAQs

Was macht ein Glühzeitrelais?

Dieselmotoren sind Selbstzünder, d. h. sie entzünden bei einem heißen Motor durch ein hochverdichtetes Luft-/Diesel-Gemisch das Gemisch im Zylinder selbst. Bei einem kalten Motor gelingt das nicht so gut. Daher werden Glühkerzen als Zündhilfe eingesetzt, die die Temperatur im Brennraum des Zylinders erhöhen und so den Zündvorgang starten. Ein Glühzeitrelais reguliert den für die Glühkerzen benötigten Strom temperaturabhängig und zum richtigen Zeitpunkt.

Wie funktioniert das Vorglühen?

Im Gegensatz zu Benzinmotoren wird bei einem Dieselmotor mithilfe von Glühkerzen eine Selbstzündung eingeleitet. Dabei wird Luft angesaugt und stark verdichtet und die Luft auf bis zu 900 °C erhitzt. Diese heiße Luft wird dann in den Brennkammern mit dem Diesel vermischt, wodurch sich das Gemisch entzündet. Im Winter unterstützen elektrisch betriebene Glühkerzen diesen Prozess. Das ist das Vorglühen, mit dessen Hilfe der Motor auf die Betriebstemperatur gebracht wird.

Was tun, wenn die Vorglühlampe blinkt?

Eine dauerhaft blinkende Vorglühlampe ist immer ein Zeichen für einen Defekt. Ein Problem in der Abgasrückführung, defekte Bremsleuchten oder ein verstopfter Partikelfilter können die Ursachen dafür sein. Leuchtet die Vorglühlampe dauerhaft, sollten Sie schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen.

Wie merkt man das die Glühkerzen kaputt sind?

Defekte Glühkerzen zeigen sich durch eindeutige Indizien wie Nageln und Qualmen aus dem Auspuff, Schwierigkeiten beim Start des Fahrzeugs, einer reduzierten Motorleistung und einem unrunden Motorlauf. Treten diese Anzeichen auf, sollte die Kfz-Werkstatt umgehend aufgesucht werden. Bleibt der Defekt unbehandelt, kommt es spätestens in der kalten Jahreszeit zu Problemen beim Start des Fahrzeugs.