Autoaufbereitung für Wertsteigerung und eigenes Wohlgefühl

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Autoaufbereitung
© GettyImages / gilaxia

Professionelle Autoaufbereitung bringt auch Ihr Fahrzeug wieder nah an diesen Neuwagenzustand.

Wer Autos liebt kennt den Zauber, den ein Neuwagen vermittelt: Lack und Chrom glänzen und der Innenraum hat diesen ganz besonderen Duft. Auch bei regelmäßiger und sorgfältiger Pflege erreichen Sie diesen Zustand nicht mehr. Kleinste Schäden und Flecken außen und innen addieren sich auf, man sieht dem Wagen irgendwann sein Alter an. Hier bietet sich die Autoaufbereitung an als idealer Service: Mit professioneller Technik und speziellen Pflegemitteln kommt danach Ihr Wagen so gut wie neu daher. Alle Ihre Fragen zur Autoaufbereitung werden folgend beantwortet.

 

Was professionelle Autoaufbereitung erreichen kann

Autowäsche und Wagenpflege ist jedem Autobesitzer ein Begriff. Die professionelle Autoaufbereitung geht noch weiter. Durch Verwendung professioneller Technik und Materialien kann ein Fahrzeug auch nach ein paar Jahren optisch und hygienisch wieder nahe an den vormaligen Originalzustand aufbereitet werden. Das schließt beispielsweise auch Reparaturen kleiner Lackschäden an der Karosserie oder Löcher in Lederpolstern im Fahrzeugraum mit ein. Wie weit das gelingt hängt natürlich auch vom Alter des Fahrzeuges und vom Ausgangszustand ab. Dieser entscheidet auch, ob man selber Hand anlegt oder die Autoaufbereitung in einer professionellen Werkstatt durchführen lässt.

Felgen reinigen
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Autoaufbereitung – was gehört alles dazu?

Im Normalfall umfasst die professionelle Autoaufbereitung eine intensive Behandlung der äußeren Karosserie inklusive Motor und Unterboden sowie des Innenraums. Außen werden vor allem Lack-, Glas und Chromflächen gepflegt und Schäden ausgebessert. Auch eine Versiegelung kann zum Angebot gehören. Hier kann künftiger Schutz erreicht werden durch spezielle Pflegemittel bis hin zur High End Keramikversiegelung. Auch Motor und Unterboden werden gereinigt und auf Wunsch versiegelt. Im Innenraum werden Polster, der Autohimmel, Teppiche und weitere Flächen intensiv gereinigt. Dies wirkt nicht nur optisch erneuernd, sondern nimmt auch unangenehme Gerüche, etwa in einem Raucherfahrzeug. Auch hier wird das erreichbare Ergebnis vom Ausgangszustand abhängen.

 

Wann lohnt sich eine Autoaufbereitung?

Neben einer optischen Aufwertung des Fahrzeuges wird auch sein Wert dadurch gesteigert. Dieser Zustand lässt sich von da ab auch leichter erhalten. Daher ist gerade bei einem Neuwagen eine gelegentliche Autoaufbereitung sinnvoll.

Lohnend ist Autoaufbereitung auch

– bei anstehender Rückgabe eines Leasingwagens, was Abzüge und Kosten vermeidet,

– zur Wertsteigerung bei anstehendem Verkauf eines gebrauchten Fahrzeuges,

– bei gewerblicher Verwendung von Fahrzeugen im Personentransport (Taxi, Mietwagen usw.),

– nach Kauf eines Gebrauchtwagens zur optischen und hygienischen Aufwertung und auch

– zur Werterhaltung besonders wertvoller Fahrzeuge und Oldtimer

Bei der Autoaufbereitung muss aber auch abgewogen werden, wann beispielsweise Karosserieersatzteile oder im Innenraum etwa die Neubezüge günstiger und effektiver sind.

Das kommt zum Tragen bei

– extremen Schäden im Lack,

– stark verbeulten Karosserieteilen,

– Kratzer in Felgen,

– tiefe Löcher in Sitzpolstern oder

– Risse in der Innenverkleidung von mehr als zehn Zentimetern

Solche Entscheidungen sollte man mit der Expertise eines Fachmanns der KFZ Werkstatt klären, die Autoaufbereitung anbietet.

 

Wie aufwändig eine Autoaufbereitung wird

Wie schon mehrfach erwähnt, hängt der notwendige Aufwand der Autoaufbereitung vom Ausgangszustand und Alter des Fahrzeuges ab. Das und natürlich auch die Größe des Wagens wirken sich auf den Endpreis aus. Eine professionelle Autowerkstatt berechnet eine Arbeitsstunde meist ab 50 Euro aufwärts. Es gibt aber meistens Festpreise für vorher definierte Einzelleistungen.

 

Eine typische Aufteilung könnte sein:

Außenreinigung – hier kann dann Motor-, Felgen- und Unterbodenreinigung auf Wunsch hinzugenommen werden.

Innenreinigung – hier wären Sonderleistungen eine ausgiebige Cockpitreinigung bzw. Lederreinigung und -pflege.

Hier kann man schon vorher oder nach Beratung eine Auswahl treffen: Ist beispielsweise der Hauptwunsch, den Nikotingeruch im Innenraum beseitigen zu lassen, braucht es keine komplette Innenraumaufbereitung.

Unterschiedlicher Aufwand schlägt auch bei der Auftragsdauer zu Buche. Einfache Innenraumreinigung kann in wenigen Stunden erledigt sein. Die komplette Aufbereitung eines Fahrzeuges kann bis zu zwei Tagen oder länger Zeit in Anspruch nehmen. Auch dies sollte vorher erfragt werden, wenn dadurch ein Ersatzfahrzeug notwendig werden sollte.

Bei solch komplexen Dienstleistungen unterscheiden sich verschiedene Werkstätten oft deutlich im Preis.

Tipp: Holen Sie mindestens von drei, besser von fünf Werkstätten Preisangebote ein und vergleichen Sie. Auch Tipps von befreundeten Autobesitzern können die Auswahl erleichtern.

Die Kosten sind in aller Regel aus dem eigenen Geldbeutel zu bezahlen: Eine Versicherung bezahlt Autoaufbereitungen nur in Ausnahmefällen. Es muss sich dann um eine Vollkaskoversicherung handeln. Vorausgegangen sein muss ein selbstverschuldeter Unfall oder Schadensfall. Die Kostenübernahme betrifft natürlich nur einen zum Hergang passenden Schaden und in keinem Falle Arbeiten im Innenraum.

 

Was kann eine Innenraumreinigung kosten?

Die Kosten können geringer gehalten werden, wenn man sich einzelne mögliche Leistungen herausgreift.

Damit Sie eine gewisse Vorstellung über gängige Preise haben, hier ein paar Beispiele für den Innenraum:

Aussaugen des Innenraums mit Koffer- bzw. Laderaum: ab 10 Euro

Reinigung der Sitzpolster pro Sitz: ab 20 Euro

Neutralisierung von Gerüchen: ab 50 Euro

Spezielle Tierhaarentfernung: ab 15 Euro

Reinigung von Lederpolster: ab 70 Euro

Lederpflege: ab 25 Euro

Fahrzeughimmel reinigen: ab 50 Euro

Komplette Innenraumreinigung Festpreis: 100 bis 150 Euro

 

Was kann eine Außenreinigung kosten?

Auch bei einer Außenreinigung können mögliche Teilleistungen unterschieden und wahlweise gebucht werden:

Scheibenreinigung von innen und außen: ab 15 Euro

Handwäsche der Karosserie: ab 25 Euro

Felgenreinigung pro Felge: ab 20 Euro

Hochglanzpolitur: ab 75 Euro

Reinigung eines Cabrio-Verdecks: ab 60 Euro (abhängig von Größe und Material)

Komplette Außenreinigung: ab 250 Euro

Autoaufbereitung
© GettyImages / EXTREME-PHOTOGRAPHER

Kosten für die Motor- und Unterbodenreinigung

Eine intensive Motorwäsche und Unterbodenreinigung ist nach Jahren sinnvoll. Es können sich zum einen Ölrückstände, zum anderen Streusalzablagerungen gebildet haben. Beides sollte vom Fachmann durchgeführt werden, um Schäden zu vermeiden. Methoden der Wahl sind Hochdruckreiniger, aber auch Trockeneis. Auch ist bei der Motorwäsche zu bedenken, dass gelöste Ölreste aufgefangen werden müssen und nicht einfach ins Grundwasser sickern dürfen. Die zu erwartenden Kosten:

Motorwäsche mit Trockeneis: ab 20 Euro

Motorwäsche mit Hochdruckreiniger: ab 45 Euro

Unterbodenreinigung: ab 30 Euro

 

Was kosten kleine Reparaturen (Smart Repairs)?

Wenn man für die Autoaufbereitung die ausführlichere Variante wählt, kann man kleine Schäden, die das Gesamtbild dann extrem trüben, nicht unrepariert lassen. Je nach Schaden entstehen etwa folgende Unkosten:

Lackkratzer entfernen: ab ca. 40 Euro

Aluminiumfelge zerschrammt: ab 35 Euro

Loch im Sitzbezug aus Stoff bzw. Leder: ab 50 Euro bzw. ab 85 Euro

Reparaturen an Kunststoffteilen: ab 50 Euro

Windschutzscheibenglas reparieren: ab 80 Euro

 

Fazit

Die Autoaufbereitung ist ein gutes Mittel, den eigenen Wagen wieder nahezu auf Neuwagenzustand aufzumöbeln. Nur bei Vollkaskoversicherung und vorherigem Unfall übernimmt die Versicherung anteilig zugehörige Aufarbeitungskosten. Das Gesamtprogramm ist nicht billig und dauert eventuell mehr als 2 Tage. Durch Eigenleistung oder Begrenzen auf einzelne Aufarbeitungsgebiete lassen sich die Kosten verringern. Preisvergleiche lohnen sich in jedem Fall.