Die Fahrwerksfeder – Unerlässlich für Bodenhaftung und Fahrkomfort

0
657
© Worayut Samanpiw / Shutterstock

Bereits die Kutschen als Vorläufer unserer modernen Automobile waren mit einer Federung ausgestattet. Doch während diese ausschließlich dem Fahrkomfort diente, sind die Fahrwerksfedern moderner PKW und Nutzfahrzeuge zudem unerlässlich für maximale Fahrsicherheit.

Wer mit seinem Fahrzeug schon einmal kurzzeitig die Bodenhaftung verloren hat, weiß, wie schwierig es sich in einer solchen Situation kontrollieren lässt. Umso wichtiger ist es, dass jede einzelne im PKW oder Nutzfahrzeug verbaute Fahrwerksfeder intakt ist und ihren Dienst „nach Vorschrift“ versieht. Denn die wichtigste Aufgabe der Fahrwerksfedern besteht mitnichten darin, den Fahrkomfort zu maximieren. Vielmehr sichert sie, gemeinsam mit den Stoßdämpfern und weiteren Komponenten des Fahrwerks, die bestmögliche Bodenhaftung des Fahrzeugs. Dies ermöglicht Ihnen, auch bei höheren Geschwindigkeiten und unebener Fahrbahn die volle Kontrolle über Ihr Auto zu behalten.

Wie die Federung bei Kraftfahrzeugen arbeitet

© motointegrator.at / Fahrwerksfeder K-Flex KAYABA RH5467
© motointegrator.at / Fahrwerksfeder K-Flex KAYABA RH5467

Erhält das ein Fahrzeug durch Schlaglöcher oder eine unebene Fahrbahn einen Stoß, nehmen wir als Insassen diesen kaum wahr. Das liegt daran, dass die Fahrwerksfeder die Dauer der Schwingungen, die durch einen solchen Stoß verursacht werden, deutlich reduziert. Auch die Heftigkeit des Stoßes selbst wird durch die Federung reduziert.

Wichtiger noch ist, dass die Fahrwerksfeder die Fahrdynamik positiv beeinflusst, indem sie für eine gleichmäßige Bodenhaftung aller Räder sorgt. Auch hierfür ist es notwendig, entstehende Schwingungen in ihrer Dauer zu reduzieren. Würden nämlich eines oder mehrere Räder durch anhaltende Schwingungen den Bodenkontakt verlieren, ließe sich das Fahrzeug nur noch sehr schwer bzw. gar nicht mehr unter Kontrolle bringen. Es wäre wesentlich schwerer zu bremsen und darüber hinaus bestünde die Gefahr, mit dem Fahrzeug von der Fahrbahn abzukommen.

Die Feinabstimmung von Fahrwerksfeder und Stoßdämpfer bzw. zwischen Federung und Dämpfung ist stets als Kompromiss zwischen Fahrsicherheit und Komfort zu betrachten. Denn um maximale Fahrsicherheit zu erzielen, müssen Schwingungen schneller gedämpft werden als für den Fahrkomfort nötig – worunter Letzterer etwa bei sportlichen Fahrzeugen leiden kann.

© motointegrator.at / Fahrwerksfeder LESJÖFORS 4200711
© motointegrator.at / Fahrwerksfeder LESJÖFORS 4200711

Gängige Bauformen der Fahrwerksfeder

Heute kommen vorwiegend zwei unterschiedliche Bauformen der Fahrwerksfeder zum Einsatz. Welche Variante verwendet wird, hängt in der Regel damit zusammen, zu welchem Zweck das Fahrzeug eingesetzt wird.

In den meisten PKW werden sogenannte Schraubenfedern aus Stahl eingesetzt. Innerhalb dieser Schrauben, die hohe Gewichte abfedern können, werden die Stoßdämpfer montiert, durch die die Wirkung der Schraubenfeder auf Fahrsicherheit um Komfort maximiert wird.

Für Nutzfahrzeuge werden auch heute noch Blattfedern als Fahrwerksfeder verwendet. Hierbei handelt es sich um mehrere, miteinander verbundene Stahlblätter, die leicht gebogen sind und dadurch eine Federwirkung ausüben. Separate Stoßdämpfer werden für Blattfedern in der Regel nicht verwendet, denn die Stoßdämpfung erfolgt durch die Reibung der einzelnen Feder der Blattfeder untereinander.

Defekte Federn baldmöglichst ersetzen!

Wie Sie sehen, ist es aus zweierlei Gründen sehr wichtig, dass eine defekte Fahrwerksfeder an Ihrem Fahrzeug innerhalb kürzester Zeit ausgetauscht wird. Denn einerseits reduziert sich durch einen Defekt der Fahrkomfort wesentlich und das Autofahren kann auf schlechten Strecken zur Tortur werden. Andererseits leidet die Fahrsicherheit immens, sodass ein Fahrzeug mit defekter Fahrwerksfeder mitunter nicht mehr verkehrstauglich sein kann.